Bestimmte Mückenarten können auch gefährliche Krankheiten übertragen. | R.L. (Ultima Hora)

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Mückenplage auf Mallorca! Experten gehen davon aus, dass die in dieser Jahreszeit vorherrschenden klimatischen Bedingungen das Auftreten von Stechmücken weiter begünstigen. Der einsetzende Regen gepaart mit dem Klimawandel und verbunden mit den hohen Temperaturen kann ebenfalls dazu führen, dass die Tigermückenpopulation sich in einigen Gebieten Spaniens weiter vermehrt. Auch auf Mallorca ist diese auffallend kleine Stechmückenart mit ihrem gestreiften Körper heimisch geworden.

Die Tigermücken kann Experten zufolge in Spanien nicht mehr ausgerottet werden.

Die spanische Gesundheitsorganisation "Asociación Nacional de Empresas de Sanidad Ambiental" (Anecpla) warnt ausdrücklich: "Wasser, Hitze und Feuchtigkeit sind ein Cocktail, der den idealen Lebensraum für die Vermehrung von Mücken, Schaben, Termiten und anderen Schädlingen bildet."

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Diese Insekten stellen auch eine Gefahr für die Gesundheit dar, da sie gefährliche Krankheiten übertragen können. So kann die gemeine Stechmücke (lateinisch Culex pipiens) das West-Nil-Virus übertragen, wovon in Katalonien vor wenigen Wochen zwei Fälle festgestellt wurden. Auch durch einen Stich mit der Tigermücke kann man sich mit einer von 22 verschiedenen Virenarten anstecken, aber nach Erkenntnissen von Experten jedoch nicht mit SARS-CoV-1.

Jorge Galván, der Direktor von Anecpla sagt: "Im Jahr 2020 sind beim Ausbruch des West-Nil-Virus in Andalusien acht Menschen gestorben. Aus diesem Grund warnen wir seit August vor der kontinuierlichen Zunahme der Mückenpopulation, die dieses Virus überträgt. Die jüngsten Regenfälle sind ein idealer Auslöser für eine übermäßige Zunahme dieser Zweiflüglerart."

Darüber hinaus ruft die Organisation die öffentlichen Verwaltungen und die Bürger dazu auf, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört unter anderem die Reinigung von Gegenständen und Plätzen, die den Mücken als Brutstätten dienen könnten, was beispielsweise in Haushalten oder auch im Freien stehenden Tümpel, Tanks oder anderen Behälter sind, in denen sich Wasser ansammeln könnte. Laut Anecpla hat die Ausbreitung der Tigermücke einen Punkt erreicht, an dem die Ausrottung in Spanien bereits unmöglich ist.