Es ist riskant, auf E-Scootern zu fahren. | Ultima Hora

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Wer einen E-Scooter auf Mallorca fährt, muss sich alsbald auf zusätzliche Kosten einstellen. Die spanische Verkehrsleitbehörde DGT hat jetzt beschlossen, eine Pflichtversicherung im ganzen Land einzuführen. Umgesetzt werden solle das bereits in Kürze, meldeten spanische Medien am Dienstag. In Deutschland und Frankreich war so eine Versicherung schon 2019 eingeführt worden.

Diese Maßnahme wurde im Rahmen eines neuen Konzepts mit dem Namen "Seguridad Vial 2030" (Straßenverkehrssicherheit 2030) verabschiedet. Ziel des Konzepts ist es unter anderem, die Todesfallrate auf den Straßen bis zu jenem Jahr um die Hälfte zu senken.

In den vergangenen Jahren hatte sich die Zahl der E-Scooter auf Straßen spanischer Städte wie Palma de Mallorca vervielfacht. Es werden immer mehr Unfälle registriert, in die solche Elektrogefährte verwickelt sind. Teilweise werden die Scooter von ihren Besitzern frisiert, sodass sie viel schneller als erlaubt fahren können. Die Zahl der Patienten, die mit Schädel-Hirn-Trauma oder Knochenbrüchen ins Krankenhaus kommen, hat sich aufgrund der zahlreichen Unfälle mit den Gefährten vervielfacht.

Die Roller, die preisgünstig angeboten werden, gelten neben Bussen und Zügen als Alternative zu Autos, die auf teures Benzin angewiesen sind und auch ansonsten viel Geld schlucken. Es gibt sie in unterschiedlichen Varianten: mit Sitz oder ohne Sitz, mit drei oder auch nur zwei Rädern.

In den vergangenen Jahren wurden bereits Regeln für E-Scooter eingeführt: Sie dürfen weder auf Autobahnen noch auf Schnellstraßen fahren. Scooterfahrer, die unter 18 Jahren alt sind, müssen komplett nüchtern sein (0,0 Promille). Es gilt Helmpflicht, hinzu kommt eine gelbe Weste. Bei Fußgängerüberwegen, in Fußgängerzonen sowie auf Bürgersteigen haben Fußgänger Vorrang.