Auf Mallorca ist ein Kölner Millionenbetrüger festgenommen worden. | R. S.; Ruth Rudolph/pixelio.de

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Nach einer Großrazzia der Kölner Polizei wegen gewerbsmäßigem Subventionsbetrugs im Frühjahr ist jetzt ein Tatverdächtiger festgenommen worden, und zwar auf Mallorca. Das meldet unter anderem der "Express". Der 48-jährige Mann aus der Domstadt soll mehr als eine Million Euro Corona-Hilfen ergaunert haben. Das wiederum haben Staatsanwaltschaft und Polizei an diesem Mittwoch bekanntgegeben. Demnach sei die Festnahme bereits am 16. November. erfolgt. Der Beschuldigte sei anschließend nach Deutschland überführt und dort bereits einem Haftrichter vorgeführt worden.

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Bei der Staatsanwaltschaft Köln läuft bereits seit Monaten ein Verfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Subventionsbetruges im Zusammenhang mit den Corona-Hilfen der vergangenen zwei Jahre sowie weiterer Betrugsdelikte. Bei einer großangelegten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion soll der Kölner kurz vor Eintreffen der Einsatzkräfte geflüchtet sein, so die Ermittlungsbehörden weiter. Damals waren in NRW zehn Wohn- und Geschäftsräume durchsucht und zwei Personen festgenommen worden. Ebenfalls gab es Razzien bei Steuerberatern in Köln und Bergisch Gladbach. Diese werden in drei Fällen als Zeugen, in einem Fall als Gehilfe geführt, so Staatsanwaltschaft und Polizei. Die Flucht des nun festgenommenen Mannes damals endete auf der Balearen-Insel.

Fast eine Million Euro beantragt

Das Ausmaß der Betrugsvorwürfe in diesem Fall ist groß. So sollen in einem Verfahren sieben Familienmitglieder im Alter von 20 bis 87 Jahren im Fokus stehen. Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, werden sie verdächtigt, in 39 Fällen Wirtschaftshilfen beantragt zu haben, ohne die dafür erforderlichen Voraussetzungen erfüllt zu haben. Laut den Behörden wurden Subventionen in Höhe von fast einer Million Euro beantragt, ausgezahlt wurden 362.000 Euro. Zudem werden die Beteiligten beschuldigt, zehn Anträge auf "Starkregen-Soforthilfe" nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 gestellt zu haben. Ein Schaden habe jedoch nicht vorgelegen. Dennoch seien 6.500 Euro ausbezahlt worden.