Die Stille, die man manchmal von außen bemerkt, kann trügerisch sein (Archivfoto). | Ultima Hora

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Weihnachtsdrama im Dorf Llucmajor im Süden von Mallorca: Ein junger Mann zerstörte in der Nacht zum Dienstag Möbel in seiner Wohnung, in welcher er sich mit seiner Lebensgefährtin aufhielt – außerdem schrie er herum. Zwei herbeigeeilte Polizeibeamte – ein Lokalpolizist und ein Ordnungshüter der Guardia Civil – ließ er zunächst nicht hinein. Als sie die Tür aufbrachen, griff der 27-Jährige an und verletzte die Polizisten – einen an einem Bein und den anderen im Gesicht. Der Mann soll sich zuvor mit Bekannten in einer Bar betrunken haben.

Die Einsatzkräfte waren von Nachbarn alarmiert worden, die um die das Leben der Frau in der Wohnung fürchteten. Der junge Mann wurde am Ende von den Polizisten festgenommen und zum zuständigen Gericht in Palma gebracht. Ihm wird unter anderem häusliche Gewalt vorgeworfen. Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" ist der Täter polizeibekannt, weil er schon mehrfach im Zusammenhang mit Gewalt aufgefallen sein soll.

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Es handelte sich aber nicht um die einzige Festnahme in jener Nacht: In Sóller führten Polizisten einen Mann ab, der Besucher eines Konzerts auf dem zentralen Platz mit einem Messer bedroht hatte. Als die Beamten eintrafen, griff der Täter diese an. Es wurde festgestellt, dass der Mann sehr betrunken war.

Es ist allgemein bekannt, dass es an den Weihnachtstagen unter anderem durch den sozialen Druck zu Spannungen im familiären Umfeld kommen kann. Verbringen die Personen Stunden oder sogar – was nicht selten vorkommt – Tage miteinander, so kann es punktuell sogar zu Ausbrüchen psychologischer oder tätlicher Gewalt kommen. Auch der Druck, adäquate Geschenke kaufen und schmackhafte Speisen zubereiten zu müssen, kann Familienmitglieder seelisch belasten, sagen Experten.