Die Lokalpolizei in Palma klagt über einen Mangel an Fahrzeugen. | Archiv

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Auf Mallorca wird die Lokalpolizei wohl bald mit Mietwagen unterwegs sein. Das hat die Stadtverwaltung in Palma bekannt gegeben. Um den Mangel an Polizeifahrzeugen auszugleichen, müssten in Zukunft zusätzliche Fahrzeuge angemietet und der Behörde zur Verfügung gestellt werden. Dabei kämen auch größere Autos, wie neunsitzige Transporter zum Einsatz. Der Stadtrat der oppositionellen Volkspartei PP, David Díez, zeigte sich in einem Gespräch mit der spanischen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" über die aktuelle Situation verärgert.

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Zuletzt hatte das Rathaus vor einigen Wochen die Anmietung von zwei neunsitzigen Fahrzeugen für einen Betrag von 6300 Euro für die Versetzung von Polizeibeamten zu den verschiedenen Dienststelle. "Das sei kein Einzelfall", so Díez. Inoffizielle Quellen innerhalb der Polizei hatten bereits nach dem Sommer berichtet, dass ein Fünftel der Fahrzeuge, die der Polizei zur Verfügung stehen, etwa 50 von 230 Fahrzeugen, wegen verschiedener Pannen nicht einsatzfähig sind. Oft seien es Kleinigkeiten wie ein nicht verschließbarer Kofferraum oder ein defekter Scheinwerfer, der die Fahrzeuge untauglich mache. Die Situation hätte sich seither nicht verbessert, so David Díez.

Zudem erhalte der Stadtrat fortlaufend Beschwerden von Beamten, dass der Mangel an Fahrzeugen Auswirkungen auf ihre Arbeit hätte. So seien verschiedene Polizeistationen darauf angewiesen, sogar gegenseitig Autos zu tauschen. Die Opposition bekräftigt, dass viele der Probleme auf die "Unfähigkeit" der Stadtverwaltung zurückzuführen seien und spielt auf verschiedene Verzögerungen an, die sich bei den von ihr eingeleiteten Ausschreibungsverfahren für den Erwerb von Fahrzeugen ergeben hätten.