So weiß war das Drogenschiff, als es noch "HCH X" hieß. | Archiv

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Eine Luxusyacht, auf der im Jahr 2018 unglaubliche 336 Kilogramm Kokain in balearischen Gewässern transportiert worden waren, kann jetzt wochen- oder tagesweise gemietet werden. Die "Alma", die zum Zeitpunkt des Rekordschmuggels "HCH-X" geheißen hatte, kostet in der Nebensaison 5000 Euro und in der Hauptsaison 6000 Euro am Tag (oder 30.000 bzw. 35.000 Euro pro Woche). Das 1973 gebaute Schiff befindet sich im Hafen Port Fòrum in Barcelona.

Als Spezialkräfte der Guardia Civil am 19. August 2018 nach dem Auslaufen aus Palma zuschlugen, befand sich das Schiff mit der großen Menge Drogen auf dem Weg über Ibiza nach Girona in Katalonien. Die fünf Besatzungsmitglieder – vier Deutsche und ein Niederländer – hatten die Schmuggelaktion zwei Jahre lang vorbereitet. Sie wurden festgenommen und kamen ins Gefängnis.

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Einer der Männer hatte die damalige "HCH-X" für eine Million Euro gekauft, zeitweise lag sie im Luxushafen Port Adriano. Das Schiff wurde inzwischen bläulich gestrichen und wird am Markt als "Explorer-Yacht", also Abenteuer- und Entdeckungsschiff, angeboten. Das Schiff wurde im Jahr 2020 versteigert, das Minimalgebot war bei 148.750 Euro festgelegt worden.

Drogenkonsum und -schmuggel sind auf den Balearen seit jeher ein großes Problem. Kokain wird vor allem in der Partyszene – aber nicht nur dort – in großen Mengen konsumiert. Hinzu kommen weiche Drogen wie Marihuana, die auf den Inseln weitverbreitet sind. Immer wieder gelingt es der Polizei, Anbauflächen ausfindig zu machen und zu zerstören. Auch synthetische Drogen sind ein Problem auf den Balearen.