Rettungsschwimmer bei der Versorgung eines Verunfallten im Sommer 2022 in Santa Ponça auf Mallorca. | UH

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Der königlich spanische Verband der Rettungsschwimmer veröffentlicht in seinem Jahresbericht die diesjährigen Zahlen in Bezug auf den Tod durch Ertrinken. Demnach sind im vergangenen Jahr 39 Menschen auf Mallorca und den balearischen Inseln ertrunken. Mallorca und seine Nachbarinseln liegen somit auf dem landesweit fünften Platz dieser traurigen Erhebung. Die meisten Todesfälle durch unbeabsichtigtes Ertrinken gab es 2022 in der autonomen Gemeinschaft Valencia mit 67 Fällen, gefolgt von den Kanarischen Inseln mit 63, Andalusien mit 56 und Katalonien 40 Ertrunkenen.

Im gesamten Königreich sind im vergangenen Jahr 394 Menschen durch Ertrinken ums Leben gekommen. Dies ist landesweit die fünfthöchste Zahl seit Beginn der statistischen Erfassungen. Die meisten Tode durch Ertrinken gab es im Jahr 2017 zu verzeichnen. Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr liegen damit um 51,5 Prozent höher als noch 2021 und ist statistisch der höchste Anstieg an Fallzahlen im gesamten Aufzeichnungszeitraum. Direktor und Verbandssprecher, Francisco Cano erklärte in einer Pressekonferenz am Samstag, dass der Anstieg der Fälle eindeutig darauf hinweise, dass es noch zu wenig staatliche Sicherheitsmaßnahmen in Spanien gäbe.

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Gleichzeitig forderte er die Politik auf, eine neue Strategie zu entwickeln, um Badegäste künftig besser schützen zu können. Mit 217 Opfern verunfallten die meisten Menschen an spanischen Stränden. Das sind 55 Prozent aller Ertrunkenen. Am zweithäufigsten, mit 13,7 Prozent, ertranken Menschen in Flüssen, dicht gefolgt vom Tod durch Ertrinken in Freibädern mit 13,4 Prozent. In 71 Fällen konnte der Ort nachträglich nicht mehr bestimmt werden. Des Weiteren waren die meisten Ertrunken männlichen Geschlechts. Drei der Opfer konnten keinem Geschlecht zugeordnet werden.

Unter den Opfern konnten 110 als Spanier identifiziert werden. Darüber hinaus waren weitere 45 Tote europäischer Herkunft, fünf amerikanische Staatsbürger und je drei asiatischer und afrikanischer Herkunft. Insgesamt 228 der 394 Verstorbenen, also mehr als 57,8 Prozent waren unbekannter Nationalität. Die Altersgruppe im Jahr 2022 mit den meisten Ertrunkenen war die der 65- bis 74-Jährigen. Die meisten Todesfälle ereigneten sich nach Angaben der Statistiker zwischen 12 und 13 Uhr 59 am Nachmittag. Allein im Dezember des vergangenen Jahres fanden Spanien weit 39 Menschen den Tod durch Ertrinken.