Auf dem Pass sammelte sich besonders viel Schnee an. | Ultima Hora

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Der Durchzug des Tiefdruckgebiets Juliette ist von einem dramatischen Ereignis überschattet worden, in welches eine spanische Familie mit zwei Kindern verwickelt war. Als sich die Ausflügler in der Nacht zum Dienstag in ihrem Campingmobil auf dem Pass Coll de Sa Batalla nördlich des Ortes Caimari bei einem Grad unter null inmitten von Schnee befanden, stürzte gegen 3 Uhr eine Kiefer auf das Fahrzeug und beschädigte es. Für die Familie gab es zunächst kein Entkommen.

Um die Familie zu retten, stiegen Kräfte eines Rettungstrupps der Guardia Civil von dem Dorf empor. Sie fanden die Personen völlig unterkühlt vor. Zuvor hatten bereits andere Hilfsgruppen in Fahrzeugen versucht, auf den Pass zu kommen, scheiterten aber wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse. Die Schneedecke auf der Straße war mehr als einen Meter hoch, hinzu kamen Äste und Felsstücke.

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Nachdem die Retter die Familie erreicht hatten, entstand ein neues Problem. Sie konnten diese nicht sofort von dem Pass herunterbringen. Deswegen baten sie die Insassin eines weiteren Wohnmobils, die Personen einige Stunden in dem Gefährt aufzunehmen. Dort gab es eine funktionierende Heizung und sie konnten den Rest der Nacht dort verbringen. Am Dienstag wurden sie dann aus der Gefahrenzone gebracht.

Wer von Inca über Caimari zum Kloster Lluc will, muss den Coll de Sa Batalla (auch "Sa Bataia") überqueren. Der wird nach zahllosen Kurven erreicht. Danach geht e Richtung Norden ebenfalls viele Kurven nach unten, bis man den berühmten Klosterkomplex von Lluc erreicht, wo sich ein größerer Parkplatz befindet.