Mitarbeiter der Stadtverwaltung arbeiten daran, das Erdloch, das auf Palmas Stadt-Ring Avenidas entstand schnellstmöglich zu beheben. | Jaume Morey

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Die Bewohner des dem Einsturzloch am nächsten gelegenen Gebäudes an Palmas Innenstadt-Ring Avenidas hatten die städtischen Wasserwerke "Emaya" bereits eine Woche vor dem Unglück über ein Wasserleck in der Wand ihrer Tiefgarage gewarnt. Wie die spanische MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, informierte die Hausverwaltung Emaya bereits am 17. Februar darüber, dass im dritten und vierten Untergeschoss der Tiefgarage Wasser aufgetreten war, sodass sie gezwungen waren, die 15 bis 20 betroffenen Fahrzeuge vorsichtshalber zu entfernen.

Auf Ersuchen des Hausverwalters sollen sich Mitarbeiter der Wasserwerke in die Garage begeben haben, um das Wasserleck in der Wand gegenüber der Avenidas, die sich nur zehn Meter vom Einsturzloch befindet, zu untersuchen. Zunächst dachten die Techniker, dass das Leck mit einem Rohrbruch im Bereich der Plaça d'Espanya zusammenhängt, doch nachdem dieser behoben war, kam immer noch Wasser aus der Wand, sodass sie den Vorfall weiter analysierten, während die Entwässerungspumpen 24 Stunden lang arbeiteten, um eine Überschwemmung der Tiefgarage zu verhindern.

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Die Hausbewohner seien sich sicher, dass das Leck in ihrem Keller mit dem Einsturz der Straße in Verbindung steht. Sie vermuten, dass der Sturm nur der Auslöser für den Einsturz war, das Problem jedoch schon weitaus früher bestanden habe. "Der Wasserfluss in der Garage hörte plötzlich auf, als die Straße einbrach", berichteten die Anwohner.

In diesem Sinne erklärte Emaya, dass das Leck im benachbarten Block nun erneut untersucht werde, wies aber darauf hin, dass in Palma jeden Tag viele Lecks entdeckt würden, die nicht zu einem Einsturz führten. In Bezug auf die beim Absacken des Asphalts freigelegten Reste der antiken Stadtmauer forderte der Denkmalschutzverein "ARCA" eine "archäologische Kontrolle" und wies darauf hin, dass sie an einem anderen Ort erhalten werden könnte, aber derzeit "nur zugedeckt werden kann und die nachfolgenden Generationen darüber entscheiden müssten, wie mit dem Fund umzugehen sei".

Auch die eingefallenen Fahrspuren auf Palmas Uferboulevard Paseo Marítimo, wo während des Sturms ebenfalls der Asphalt eingebrochen war, wurden am Donnerstag wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Wie die Hafenbehörde der Balearen (APB) in einer Pressemitteilung bekanntgab, sei infolge der starken Regenfälle in dieser Woche dort ein Abwasserrohr gebrochen, woraufhin sich auf der Fahrbahn in Höhe der Ex-Disko Pachá ein weiteres Loch bildete. APB wies aber darauf hin, dass dieser Fehler im Abwassernetz der städtischen Wasserwerke Emaya aufgetreten sei und nicht mit den Umbauarbeiten zusammenhängt, die derzeit an der Promenade durchgeführt werden.