Zwei Mallorca-Fälle beschäftigen derzeit Richter in Deutschland. | Groß: Archiv, klein: Thorben Wengert/PIXELIO.DE

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Um Vorgänge auf Mallorca ging und geht es in zwei Prozessen in Deutschland. Ein Urteil fiel am Donnerstag in einem Verfahren gegen zwei Studenten in Würzburg, die auf der Insel zwei Männer im Jahr 2019 verprügelt haben sollen. Sie wurden in dem Berufungsprozess aber freigesprochen, nachdem sie von einer unteren Instanz zu je zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden waren. Eines der Opfer – ein Polizist – will die Studenten auf dem Rückflug nach Deutschland in einem Flugzeug nach Frankfurt wiedererkannt haben. Bei der Ankunft wurden denn auch die Personalien von ihnen aufgenommen. Doch die Richterin sagte laut der "Main-Post" jetzt: "Wir glauben, dass es zu einer Verwechslung kam und die Angeklagten nicht die Täter sind."

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In einem zweiten Prozess geht es ebenfalls um einen sehr ernsten Fall: Fünf Jahre nach einem mutmaßlichen Vergewaltigungs-Vorfall auf Mallorca muss sich ein 41-jähriger Mann aus Herne vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Der Angeklagte mit geistiger Behinderung soll am 13. Mai 2018 in einem Hotel auf der Insel eine 27-jährige Reisebekanntschaft im Hotel gegen den Willen zum Beischlaf gedrängt haben.

"Der Angeklagte hat sich super gefreut auf die Reise", erinnerte sich seine Betreuerin am Donnerstag beim Prozessauftakt. Nachdem die Reisegruppe im Mai 2018 Richtung Balearen abgeflogen war, habe sie einige Tage später ein beunruhigender Anruf erreicht. "Mir wurde mitgeteilt, dass es im Hotel zu einem Vorfall mit einem Mädchen gekommen sein soll", so die Zeugin. Nach Befragungen durch die spanische Polizei und dem Gericht, so die Betreuerin, sei der Herner dann zwei Tage später wieder in die Heimat geflogen. Nach jahrelangen Ermittlungen erhob die Bochumer Staatsanwaltschaft schließlich Anklage.