Mit einem Konvoi machten Mallorcas Wohnmobilbesitzer auf ihre Bedürfnisse aufmerksam. | Ultima Hora

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Ein Protest-Konvoi von mehr als 100 Wohnmobilen hat sich am gestrigen Samstag durch Palma de Mallorca gezogen.Der Korso startete um 18.30 Uhr und führte durch die Avenidas und über den Paseo Marítimo. Zu dem Protest hatte eine Caravan-Vereinigung unter der Leitung von Francisco Javier Fuster aufgerufen.

Der Initiator der Demonstration beklagte den Mangel ans Standplätzen und eine zunehmende Einschränkung. Darüber hinaus warnte er davor, dass die Nachfrage nach Stellplätzen im Sommer weiter steigen werde, da ein „Rekord” beim Verkauf und der Vermietung von Wohnmobilen und Wohnwagen erwartet werde. Bei zahlreichen Gelegenheiten habe man gefordert, öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen und private ländliche Grundstücke so umzugestalten, dass dort Campingplätze entstehen. Aber die Behörden „machen es uns schwer, auf den Straßen zu sein”. Sie erteilen keine Genehmigungen, damit alles legal ablaufen kann”.

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Fuster betonte, dass es auf der Insel nur einen einzigen grünen Punkt gibt, um das von den Wohnmobilen erzeugte Schmutzwasser ordnungsgemäß zu entsorgen. „Gäbe es mehr solcher Punkte, gäbe es keine asozialen Menschen, was uns manchmal vorgeworfen wird.” Im Hinblick auf die Regional- und Kommunalwahlen am 28. Mai hoffe der Verband, dass sich die politischen Parteien seiner Sache annehmen. Fuster wies dabei auf den Unterschied zwischen den Balearen und anderen Regionen Spaniens hin, „wo der Wohnmobiltourismus nachweislich ein ganzjähriger Tourismus ist, der Millionen von Euro einbringt und vielen Menschen Arbeit gibt”.

Immerhin hat eine Gemeinde auf Mallorca bereits ein Einsehen. Erst kürzlich hatte der Bürgermeister von Escorca, Antoni Solivellas, bekanntgegeben, dass die Wallfahrtsstätte Lluc einen Parkplatz für Wohnmobile erhalten soll. Derzeit verhandelt die Gemeinde, auf deren Gebiet Lluc liegt, über die Möglichkeit, den Parkplatz neben dem Campingplatz in der Nähe von Font Cuberta einzurichten. Mit dieser Maßnahme wolle man den Zugang von Wohnmobilen zur Wallfahrtsstätte regulieren, so Solivellas. Die Anlage werde über ein Trinkwasserversorgungssystem und einen Abwassertank verfügen.