Die Qual der Wahl: Wer auf Mallorca mitbestimmen möchte, sollte sich vorher gut informieren. | Alicia Mateos

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Noch sind es knapp drei Wochen bis zu den Kommunalwahlen auf den Balearen (und in ganz Spanien), doch schon jetzt steht fest, dass die Zahl der potentiellen deutschsprachigen Wähler zurückgegangen ist: Waren vor vier Jahren noch 6.251 Deutsche und 252 Österreicher in den Wahlregistern eingeschrieben, sind es für den bevorstehenden Urnengang nur noch 5.867 beziehungsweise 250. Damit beanspruchen die Alemanes und Austríacos aber kein Alleinstellungsmerkmal für sich. Die Zahl der wahlberechtigen ausländischen Residenten ging gegenüber 2019 allgemein von 23.015 auf 19.141 zurück. Insgesamt sind am 28. Mai 36 Nationalitäten aufgerufen, hinter dem Namen ihres bevorzugten Bürgermeisterkandidaten ihr Kreuzchen zu machen.

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Trotz deutlichen Schwunds in den Wahlregistern bleiben die Deutschen dort mit 5.867 Wahlberechtigen unangefochten die Nummer eins. Auf Rang zwei schoben sich die italienischen Residenten (3.886), die vor vier Jahren noch Platz drei innehatten. Auf den Plätzen drei und vier folgen Franzosen (1.810) und Briten (1.622). Letztere, 2019 noch mit knapp 5000 Wahlberechtigten vertreten, erlebten gegenüber 2019 einen zahlenmäßigen Absturz. Der Grund: Nach dem Brexit hätten sie sich erneut in die Wählerlisten eintragen müssen, so MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Vielen Briten schreckten vor diesem Behördengang offenbar zurück.

Unter allen Wahlberechtigen auf den Balearen machen die ausländischen Residenten lediglich einen Anteil von 2,3 Prozent aus. Dazu kommt, dass erfahrungsgemäß weite Teile dieser Wahlberechtigen nicht von ihrem Recht aufs Kreuzchen Gebrauch machen. "Ihr Einfluss auf den Ausgang der Wahl ist daher sehr limitiert", sagte der Direktor des Instituto Balear de Estudios Sociales (IBES), Gonzalo Adán. Zur Erinnerung: Auf den Balearen gemeldete EU-Bürger haben zwar das Recht, an den Kommunal-, aber nicht an den Regionalwahlen teilzunehmen.