Die Imkerei ist nicht unpopulär auf Mallorca. | Patricia Lozano

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Nach rund einem Jahr zieht der deutschsprachige Imkerstammtisch auf Mallorca seine erste Bilanz. Er hatte sich im Mai 2022 mit dem Ziel gegründet, eine Plattform für Erfahrungsaustausch unter Imkern und solchen, die es werden wollen, zu bieten. "Wir haben inzwischen 18 Teilnehmer, die in allen Ecken der Insel wohnen und ihre Grundstücke nachhaltig mit Bienen bewirtschaften wollen", resümiert Initiator Jörg Laube im MM-Gespräch.

Dabei dreht sich bei den Treffen vieles um die Besonderheiten auf Mallorca. Denn wer selbst seinen Bienenstock bewirtschaften will, sollte sich am besten beim Consell und in der "Associació de la Producció Agrària Ecològica de Mallorca" registrieren, empfiehlt Jörg Laube: "So kann man eine Versicherung für seine Bienen abschließen, falls sie mal den Nachbar stechen sollten2, erklärt er. Die Stammtisch-Teilnehmer besitzen insgesamt 37 Bienenstöcke auf der Insel. Zweimal im Jahr wird Honig geschlagen, meist zwischen Ende Mai und Anfang Juni und dann noch einmal Ende September und Anfang Oktober.

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Es gibt aber auch viele Probleme, weiß Imker Laube zu berichten. Dazu zählen unter anderem der Klimawandel und die Varromilbe. Diese führe dazu, dass sich die Bienen nicht richtig entwickeln und zum Beispiel mit kaputten Flügeln geboren würden. Der Bienenschutz sei sehr wichtig, da auch auf Mallorca rund 80 Prozent der Nutzpflanzen von ihnen bestäubt würden. Demnächst soll auch eine deutschsprachige Einführung zum erfolgreichen Imkern auf der Insel angeboten werden.

Bei dem Stammtisch, der alle acht Wochen immer am letzten Freitag des Monats zusammenkommt, steht jedes Mal ein neues Thema im Mittelpunkt, bei dem nicht nur Neulinge ihre Fragen stellen, sondern auch ältere Imker von ihren Erfahrungen berichten und Ratschläge geben können. Beispielsweise wurde schon über für Bienen nützliche Pflanzen, aber auch giftige Weiden referiert, um die Frage zu klären, wie auf Mallorca eine ganzjährig blühende Gartenvielfalt für die Bienen geschaffen werden könnte.

Das nächste Treffen ist Ende Mai in einem Restaurant nahe dem Flughafen geplant. (Interessierte können sich per WhatsApp unter +34-650227397 bei Jörg Laube melden.)