So soll die Beschilderung der Besucherrouten nach dem Willen der Stadt Palma aussehen. | Ultima Hora

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Mit den ausgeschilderten Rundgängen für Urlauber durch Palmas Innenstadt, die der Stadt seit geraumer Zeit vorschweben, geht es nicht voran. Eine Denkmalschutzkommission (Comissió del Centre Històric) hat jetzt zum wiederholten Male die geplante Ausschilderung abgelehnt. Für die Denkmalschützer seien die von einer externen Firma entworfenen Schilder nicht angemessen in das Altstadtbild integriert, meldete am Montag MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Damit erhielten die Pläne der Stadt, für verschiedene Innenstadtbereiche neue Routen ins Leben zu rufen, erneut einen Rückschlag.

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Insbesondere die Denkmalschützer, die für eine Wiederbelebung der Altstadt eintreten (ARCA), gingen mit den Vorschlägen der Stadt hart ins Gericht. "Das gesamte Projekt überzeugt nicht", sagte am Montag deren Sprecher Josep Masot, "weder das Design noch die Inhalte". Ein Dorn im Auge ist ARCA vor allem die vorgeschlagene Beschilderung an Gebäuden und Monumenten, die zum Bestand offiziell geschützter Kulturgüter (Bien de Interés Cultura, BIC) gehören. Auf Schilder, die "nicht unbedingt notwendig sind", sollte möglichst verzichtet werden. Für die anderen gelte, dass sie anderswo angebracht werden sollten, beispielsweise an Orten, an denen bereits andere Ausschilderungen vorhanden seien.

Rückendeckung erhielt Denkmalschützer Masot von María Sebastián von der Balearen-Universität UIB. Auch sie trat dafür ein, bereits vorhandene Standorte von Hinweisschildern zu nutzen, um die neuen Besucherrouten "möglichst effizient" ins urbane Stadtbild zu integrieren. Sebastián vertrat die Ansicht, es sei nicht notwendig, zusätzliche Standorte für die neue Beschilderung zu definieren und damit noch mehr öffentlich Raum einzunehmen. Die Denkmalschutzkommission forderte die Stadt zudem auf, ihre Kriterien für die Wahl der neuen Standorte der Beschilderung offenzulegen.