Wasser ist die Quelle der Gesundheit. Es ist essenziell für das Leben. Seine Qualität ist eng verknüpft mit dem Lebensstandard und dem Niveau des Gesundheitswesens eines Landes. Auf den balearischen Inseln gibt es keine natürlichen, ganzjährig wasserführenden Oberflächengewässer, weswegen der größte Teil der Nachfrage nach Wasser durch Vorkommen im Erdinneren gedeckt wird. Leitungswasser ist eine gute und bequeme Möglichkeit, um sich zu hydrieren. MM fand heraus, wie es um dessen Qualität bestellt ist und sprach mit einer Expertin darüber, ob der Genuss empfohlen ist.
In Palma wird die Wasserversorgung über das Unternehmen EMAYA gesteuert. Über die beiden Verteilungsnetze „Llevant” und „Ponent” werden hier täglich etwa 210 Liter pro Person zur Verfügung gestellt. Die jüngste Kontrollanalyse in Palma Anfang August ergab ein positives Resultat. Das Trinkwasser in der Inselhaupstadt ist für den menschlichen Gebrauch „geeignet”. EMAYA setzt Chlor zu, und zwar zwischen 0,4 und 0,6 Milligramm pro Liter.
In Andratx stammt der Großteil der Versorgung aus Brunnen. Um das Wasser dort trinkbar zu machen, durchläuft es unterschiedliche Schritte: Von der Desinfektion und Filtrierung, über eine Mikrofiltrierung bis hin zur umgekehrten Osmose und einer Remineralisierung. Bei der jüngsten Kontrollanalyse Anfang Juli besaß das Leitungswasser in diesem bei Deutschen beliebten Ort einen ausgeglichenen pH-Wert von 7,4. Außerdem ist es für den Menschen verträglich.
In Santanyí dagegen ist Wasser aus dem Hahn mit Vorsicht zu genießen. Hier sollten Einwohner besser auf handelsübliches Mineralwasser zurückgreifen. Denn im April dieses Jahres ergab die Analyse des zuständigen Labors einen verbesserungswürdigen Zustand der durch den Betreiber Hidrobal zur Verfügung gestellten Ressource.
Zur Deckung des täglichen Trinkwasserbedarfs empfiehlt Anna-Lena Middeldorf, Ernährungsberaterin des Facharztzentrums „Floyd Clinic” in Cala Millor eine weitere Aufbereitung. „Für eine verbesserte Wasserqualität sind Osmoseanlagen eine effektive Lösung.” Dabei sollten wesentliche Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium dem täglichen Ernährungsplan hinzugefügt werden. Middeldorf empfiehlt in diesem Zusammenhang den Konsum von „mineralisiertem Wasser”. Wenn sonst hauptsächlich Osmosewasser getrunken wird, rät die Expertin, könne es sinnvoll sein, selbstgemachte Getränke durch Elektrolyte anzureichern.
Relevant für Touristen sind die öffentlichen Trinkbrunnen in Palma. Seit 2019 haben die Stadtwerke rund 50 neue an verschiedenen Orten in der Balearen-Hauptstadt aufgestellt. Auf diese Weise sollen Fußgänger Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser haben. Die Brunnen befinden sich an touristisch stark frequentierten Orten wie zum Beispiel in der Nähe des Marktes von Santa Catalina sowie bei der Seehandelsbörse La Lonja.
Die Spender verfügen über ein Filtersystem aus Karbon, wie man es aus der eigenen Küche kennt. Darüber hinaus besitzen einige Stationen bestimmte Aufsätze, mit denen das Wasser direkt aus dem Brunnen getrunken werden kann. Über die Versorgung von Bürgern und Urlaubern hinaus verfolgen die Verantwortlichen nachhaltige Zwecke: Durch das Wiederauffüllen von Wasserflaschen und wiederverwendbaren Behältern vermeiden Verbraucher Plastikmüll.
Pro Jahr stellen die neuen Trinkwasserbrunnen in Palma mehr als 1,5 Millionen Liter zur Verfügung, jeder einzelne von ihnen in den Sommermonaten im Durchschnitt 200 Liter am Tag.
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