Traditionskino bekommt neues Leben: Palma schenkt Multi-Kulti-Viertel großes Bürgerhaus

An diesem Montag unterzeichnete Bürgermeister Jaime Martínez einen Kaufvertrag über 3,6 Millionen Euro. In dem Gebäude sollen unter anderem ein Gesundheitszentrum, eine Schule sowie eine Bibliothek entstehen

Das Kino wurde 1944 gegründet und verfügt über 2.235 Quadratmeter. | PERE BOTA

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Das Rathaus von Palma de Mallorca hat an diesem Montag das alte Kino Metropolitan und zwei weitere Nebengebäude im Stadtteil Pere Garau gekauft, um dort ein großes Multifunktionszentrum zu errichten. Die Immobilien kosten 3,6 Millionen Euro plus Mehrwertsteuer. Sowohl der Bürgermeister Jaime Martínez, mehrere Vereine in Pere Garau als auch die Denkmalschutzorganisation ARCA feierten den Kauf als positives Zeichen für die Entwicklung des Viertels im Nordosten von Palma.

Die Stadtverwaltung plant, noch in diesem Jahr einen Ideenwettbewerb für ein Bauprojekt auszuschreiben, das die verschiedenen Räume, die in der Einrichtung untergebracht werden sollen, miteinander verbindet. Die Arbeiten könnten Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres ausgeschrieben werden. Das entstehende Gebäude könnte bis zu sechs Stockwerke hoch werden, und der vollständige Abriss des derzeitigen Gebäudes ist nicht die einzige Option; der Wettbewerb könnte genutzt werden, um andere Alternativen vorzuschlagen.

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Verlegung von Bürgereinrichtungen geplant, um Kosten zu sparen

Bevor der Ideenwettbewerb gestartet werden kann, muss der Stadtrat die konkreten Nutzungen für die ehemaligen Kinosäle festlegen. Vorgesehen sind unter anderem ein Gesundheitszentrum, ein Parkplatz, eine Schule, ein Nachbarschaftszentrum, ein Bürgerbüro und eine Bibliothek. Die drei letztgenannten Einrichtungen sollen verlegt werden, da sie derzeit in gemieteten Räumen untergebracht sind, die die Gemeinde 65 000 Euro pro Jahr kosten. Die anwesenden Organisationen nutzten jedoch die Gelegenheit, um ihre Forderungen zu äußern, und die Anwohnervereinigung forderte unter anderem, dass dort auch ein Raum für ältere Menschen untergebracht wird.

Eine weitere Forderung, die vorgetragen wurde, bestand darin, dass die Stadtverwaltung mit der Regierung über die Abtretung eines angrenzenden Grundstücks (des Sagrada Família-Geländes) verhandelt, wodurch das Potenzial des geplanten Zentrums erweitert würde. Damit würde das 2.235 Quadratmeter große Projekt um weitere 1123 Quadratmeter erweitert. Der Bürgermeister hat sich offen für Vereinbarungen mit der Balearen-Regierung gezeigt, hat aber betont, dass er das Metropolitan-Projekt so schnell wie möglich in Angriff nehmen möchte, ohne zu warten. Eine Bürgerinitiative forderte außerdem, dass das Gesundheitszentrum einen 24-Stunden-Notfalldienst mit Parkplätzen enthalten müsse.