An beliebtem Badestrand: Qualleninvasion im Norden Mallorcas

In den vergangenen Tagen hatte das Meer Tausende der Glibbertiere an Strände im Süden und Westen der Insel gespült. Am Freitag weitete sich das Phänomen weiter auf Mallorca aus.

Tausende von Segelquallen an einem Strand auf Mallorca. | UH

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An mehreren Stränden Mallorcas sind in den vergangenen Tagen Tausende von Segelquallen angeschwemmt worden. Am Freitag war nun der beliebte Badeort Port de Pollença an der Reihe.Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, färbten die als barquetes de Sant Pere (Sankt-Peters-Schiffchen) bekannten Meerestiere den Strand in ein tiefes Blau. Zuvor waren bereits ähnliche Ansammlungen im Hafen von Sóller und im Port d'Andratx entdeckt worden.

Experten weisen darauf hin, dass es sich um ein für die Jahreszeit typisches Phänomen handelt. Dennoch könne die ungewöhnlich hohe Konzentration der Glibbertiere zu Problemen führen. Wenn die Quallen nicht zeitnah entfernt würden, könnte aufgrund des schnellen Verwesungsvorgangs eine starke Geruchsbelästigung entstehen. Überdies, so Biologen gegenüber der Zeitung, würde diese ein vermehrtes Insektenaufkommen nach sich ziehen.

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Die wissenschaftlich als Velella Velella bekannten Hydrozoen tragen ihren Namen aufgrund ihrer charakteristischen segelartigen Membran auf der Oberseite. Diese ermöglicht es den Kolonien, nicht nur von Strömungen und Wellen, sondern auch vom Wind vorangetrieben zu werden. Obwohl sie wie für Quallen üblich über nesselnde Zellen verfügen, gelten die bläulichen Meeresbewohner als ungefährlich für Menschen. Ihre Nesselzellen sind schlicht nicht stark genug, um die menschliche Haut zu durchdringen.

Die großen Ansammlungen dieser schwimmenden Kolonien führen dazu, dass bei entsprechenden Wetterbedingungen ganze Küstenabschnitte von ihnen übersät und blau gefärbt werden können. Für Strandbesucher stellen die Organismen zwar keine gesundheitliche Gefahr dar, deren schnelle Beseitigung halten Experten jedoch aus hygienischen Gründen für ratsam.