Angebliche Sicherheitsrisiken: Mitarbeiter bestreiken Flughafen auf Mallorca

Die Gewerkschaft CCOO machte am Freitag auf "gefährliche Arbeitsbedingungen" aufmerksam. Der Flughafenbetreiber AENA wies die Vorwürfe weitgehend zurück.

Flughafenmitarbeiter demonstrierten am Freitag für sicherere Arbeitsbedingungen | Foto: Emilio Queirolo

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Etwa 30 Flughafenmitarbeiter haben sich am Freitag vor dem Abflugbereich des Aiports Son Sant Joan auf Mallorca versammelt, um gegen die Sicherheitsrisiken der laufenden Bauarbeiten zu protestieren. Die von der Großgewerkschaft CCOO organisierte Demonstration machte in erster Linie auf gefährliche Arbeitsbedingungen aufmerksam.

"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Unfall passiert", warnte die Gewerkschaft gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Sie beschreibt die Situation als "extrem gefährlich" und nennt konkrete Beispiele: ungesicherte Löcher von bis zu sechs Metern Tiefe, herabfallende Deckenteile sowie Staub- und Rauchentwicklung, die die Atmung beeinträchtige. Zudem würden "unerträgliche Lärmpegel" ein normales und sicheres Arbeiten unmöglich machen.

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José Luis García, CCOO-Generalsekretär auf den Balearen, kritisierte gegenüber der Zeitung die Flughafenbetreiber scharf: "Der Flughafen sollte weniger Wert auf Passagierzahlen und Rekorde legen und mehr auf die Mitarbeiter, die den ganzen Sommer unter diesen Bedingungen arbeiten müssen." Die Gewerkschaft fordert, dass die Bauarbeiten mit allen notwendigen Sicherheitsgarantien durchgeführt werden.

Der Flughafenbetreiber AENA wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück. Die Bauleitung habe "alle notwendigen Präventions- und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen". Um Störungen zu minimieren, würden besonders lärmintensive Arbeiten nachts durchgeführt.

Allerdings räumte AENA ein, dass Bauarbeiten bei laufendem Flughafenbetrieb unvermeidlich zu Unannehmlichkeiten führten. "Alle Bauarbeiten dieser Größenordnung sind für Passagiere und Mitarbeiter nicht angenehm", so die Betreibergesellschaft. Man stehe im "kontinuierlichen Kontakt" mit Mitarbeitern und Unternehmen am Flughafen, um Beschwerden entgegenzunehmen und mögliche Probleme zu beheben.