Unterwegs auf Mallorca

Taxipreise auf Mallorca: Urlauber fühlen sich wegen veralteter Hinweistafeln abgezockt

An zahlreichen Taxi-Haltestellen in der Stadt sind noch immer Preisangaben aus dem Jahr 2022 ausgeschildert – während längst neue, deutlich höhere Tarife gelten

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Zu Beginn der Saison 2025 sehen sich Touristen in Palma de Mallorca mit einem unangenehmen Phänomen konfrontiert: An zahlreichen Taxi-Haltestellen in der Stadt sind noch immer Preisangaben aus dem Jahr 2022 ausgeschildert – während längst neue, deutlich höhere Tarife gelten. Die Folge: Verwirrung, Ärger und in einigen Fällen sogar empörtes Aussteigen, bevor die Fahrt überhaupt begonnen hat!

Besonders betroffen sind zentrale Haltestellen wie am Passeig del Born oder an der Avinguda Jaume III, wo die veralteten Schilder weiterhin prominent angebracht sind. Dort ist etwa die sogenannte die Grundgebühr beim Einsteigen noch mit 2,28 Euro (Tarif 2) beziehungsweise 2,65 Euro (Tarif 1) ausgewiesen. Diese Preise galten jedoch zuletzt vor drei Jahren.

Tatsächlich liegt der aktuelle Preis für Tarif 2, der an Werktagen von 7 bis 21 Uhr gilt, mittlerweile bei 3,15 Euro. Tarif 1, gültig nachts, an Wochenenden und an Feiertagen, schlägt sogar mit 4,20 Euro zu Buche. Das entspricht einer Preissteigerung von bis zu 1,55 Euro – ein Unterschied, der bei vielen Fahrgästen, insbesondere aus dem Ausland, für Verwunderung sorgt.

Das entsprechende Schild an der Prachtmeile Avinguda de Jaume III. Foto: F. F.

"Kunden denken, wir sollen sie betrügen"

"Es kommt vor, dass Kunden aussteigen, weil sie denken, man wolle sie betrügen", berichtet ein Taxifahrer, der regelmäßig im Zentrum Palmas arbeitet. „Gerade Touristen vergleichen die Preise auf den Tafeln mit dem Taxameter – und verstehen nicht, warum das plötzlich so viel mehr kostet." Ein Kollege, der am Donnerstagmorgen am Passeig del Born wartete, ergänzt: "Die meisten bleiben zwar und fahren mit, aber man sieht ihnen die Irritation an. Manche stellen kritische Fragen, andere steigen wortlos wieder aus."

Die Fahrer selbst zeigen Verständnis für die Reaktionen – fordern aber zugleich die zuständigen Behörden auf, die Hinweisschilder endlich zu aktualisieren. "Es wird höchste Zeit. Die Leute sind verwirrt, die Preise sind gestiegen, und wahrscheinlich wird es im nächsten Jahr schon wieder neue Tarife geben", so der Appell eines weiteren Fahrers an der Haltestelle Jaume III. Bis es so weit ist, bleibt der Preisunterschied ein unnötiges Ärgernis – und ein potenzieller Imageschaden für die Transportbranche auf Mallorca.