Vor der Sommersaison: Immer mehr illegale Parkplätze für Mietwagen in Palma

Die entsprechenden Unternehmen stellen hier ihre Flotten in den Wintermonaten ab, bis diese vor Beginn der Touristensaison vorbereitet werden. Die Zahl der Flächen hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt

Die Abstellflächen befinden sich überwiegend im Osten von Palma. | Pere Bota

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In Palma de Mallorca breiten sich illegale Abstellplätze aus, die von Autovermietungsfirmen betrieben werden. Darauf hat die Bürgerbeauftragte Anna Moilanen den Stadtrat am vergangenen Dienstag vor dem Ausschuss für Beschwerden und Anregungen aufmerksam gemacht. Die Abstellplätze konzentrieren sich auf den Bezirk Llevant im Osten von Palma. Die Autovermietungsfirmen lagern dort ihre Flotten in den Wintermonaten, wenn die Fahrzeuge nicht benutzt werden.

Vor mehr als einem Jahr, im März 2024, hatte die Bürgerbeauftragte bereits vier Fälle dieser Art vor den Ausschuss gebracht, die sich seitdem auf neun Beispiele ausgeweitet haben. Moilanen sagte, sie habe die Daten mit dem Naturschutzdienst der Guardia Civil (Seprona) abgeglichen, der die Situation bestätigte und darauf hinwies, dass bestimmte Fälle ein Umweltverbrechen darstellen könnten.

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Das liegt daran, dass die Fahrzeuge mit Reinigungsmitteln vorbereitet werden müssen, wenn sie zu Beginn der Touristensaison mobilisiert werden. Moilanen bemerkte, dass viele der als Parkplätze benutzten Standorte nicht für diese Art von Aktivitäten vorbereitet seien, was das Risiko einer Bodenverunreinigung mit sich bringe. Darüber hinaus zeigte sich die Bürgerbeauftragte besonders über den Ressourcenverbrauch der Unternehmen besorgt: "Für die Reinigung eines Autos werden laut verschiedenen Studien zwischen 40 und 60 Liter Wasser benötigt."

Es handelt sich um ein altbekanntes Phänomen

Die ermittelten Standorte verfügen laut Moilanen nicht über die entsprechende kommunale Genehmigung. "Die Situation ist nicht neu, sie ist schon immer da gewesen und hat sich irgendwie normalisiert. Es wurde nicht eingegriffen und das ist völlig inakzeptabel", protestierte die Bürgerbeauftragte.

Die Bürgerbeauftragte wies vor dem Ausschuss auch auf gravierende Parkprobleme in einigen Stadtvierteln Palmas hin, die dazu führen, dass Autofahrer ihre Fahrzeuge schlecht geparkt auf den Bürgersteigen abstellen. Dies wiederum beeinträchtigt die Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Moilanen bemerkte unter anderem, dass die Preise für private Parkplätze in die Höhe geschnellt seien und dass die Stadtverwaltung nicht in der Lage sei, auf der Straße abgestellte Fahrzeuge zu entfernen.