Reportage

Wohnungsnot auf Mallorca: Jetzt fordern Erpresser schon Schutzgeld von Campmobil-Bewohnern!

Bewohner dieser auf einem Parkplatz am Rande von Palma abgestellten Fahrzeuge sind mit den Nerven fertig

Campmobile neben dem öffentlichen Schwimmbad Son Hugo | Foto: Ultima Hora

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Niederträchtige Kriminelle nutzen auf Mallorca die Wohnungsnot schamloser denn je aus. Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora erpressten in den vergangenen Wochen Personen mehrere Campmobilbewohner auf einem Parkplatz am Rand von Palma. Sie wollten von ihnen offenbar Schutzgeld einkassieren.

Es handelt sich um Wohnmobile, die in der Nähe des öffentlichen Schwimmbads Son Hugo abgestellt worden waren. Angesichts der ins Kraut geschossenen Erpressungen ging dort die Zahl der Fahrzeuge inzwischen deutlich zurück, wie Ultima Hora beobachten konnte.

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Nicht wenige Campmobil-Bewohner stehen in Lohn und Brot

Die Wohnungsnot auf Mallorca hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen in Wohnmobilen oder anderen Campingwagen nächtigen. Dabei handelt es sich zumeist nicht um Arbeitslose, Abenteurer oder Vagabunden, sondern um Menschen, die einen Job haben. Andere Abstellplätze sind Straßen hinter dem Strand Ciutat Jardí sowie in den Vierteln Son Oliva und Son Ferragut.

In den vergangenen Jahren wurde der Wohnraum für Mieter auf Mallorca immer knapper. Gleichzeitig schossen die Mieten in die Höhe, zunehmend wurden Immobilien auf illegale Weise solventen ausländischen Touristen gegen viel Geld zur Verfügung gestellt.