Zu dieser Sehenswürdigkeit auf Mallorca wird die Zufahrt stark eingeschränkt

Neues Regelwerk: Mit bestimmten Gefährten dürfen Sie nicht mehr hochfahren.

Diese Straße führt zu einem der beliebtesten Ausflugziele von Urlaubern auf Mallorca | Foto: Gemeinde Alaró

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Die neu sanierte Zufahrtsstraße zur Burg von Alaró, einem der beliebtesten Ausflugsziele für Urlauber auf Mallorca, wird für viele Fahrzeuge gesperrt. Der Gemeinderat hat beschlossen, touristische Fahrten mit Buggys, Quads und Kleinbussen auf dem Camí del Castell sowie auf anderen ländlichen Wegen der Gemeinde zu verbieten. Damit will Alaró den motorisierten Ausflugsverkehr begrenzen und sensible Naturbereiche besser schützen.

Die Entscheidung betrifft vor allem ausländische Touristen, die in Gruppen mit motorisierten Fahrzeugen zur imposanten Burgruine im Tramuntana-Gebirge aufbrechen. Der neue Straßenbelag auf der steilen Strecke bis zum Landgut Es Verger hatte Sorgen geweckt, er könne einen regelrechten Anziehungseffekt auslösen – besonders bei Veranstaltern von geführten Buggytouren oder Minibusausflügen. Künftig dürfen solche Fahrzeuge diese Route nicht mehr nutzen. Zudem gilt auf allen Landstraßen Alarós nun eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde.

Polizei darf Fahrzeuge stilllegen

Die Neuregelung ist Teil einer überarbeiteten Verordnung über gutes Zusammenleben und öffentliche Ordnung. Sie erlaubt es der Stadt, den Verkehr auf einzelnen Wegen einzuschränken, wenn negative Folgen für die Umwelt befürchtet werden. Die Polizei ist befugt, Fahrzeuge bei Verstößen gegen das neue Verbot aus dem Verkehr zu ziehen. Laut Gemeinde gelten solche Verstöße als „sehr schwerwiegend“.

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Adolfo Collado von der Umweltpartei Més per Alaró, die die Maßnahme gemeinsam mit der konservativen Partido Popular unterstützt, erklärte: „Wir wollen verhindern, dass die Straße zur Burg durch touristische Nutzungen erneut Schaden nimmt.“ Er sprach sich zudem dafür aus, das Verbot künftig auch auf Wohnmobile auszuweiten.

Sanierung mit EU-Mitteln – Entlastung für Einsatzkräfte

Der Camí del Castell war zuvor stark beschädigt und in schlechtem Zustand. Die nun abgeschlossene Asphaltierung kostete 629.000 Euro und wurde vollständig aus dem EU-Wiederaufbaufonds Next Generation finanziert. Das Bauunternehmen MAB realisierte die Maßnahme schneller als geplant. Die Gemeinde rechnet mit jährlichen Einsparungen von rund 20.000 Euro, da weniger Reparaturen notwendig seien.

Auch die Rettungsdienste begrüßen die Sanierung: Polizei, Feuerwehr, Umweltbehörde Ibanat und Krankenwagen können das Gebiet nun schneller und sicherer erreichen. Davon profitieren auch Wanderer und private Autofahrer, die weiterhin auf die Burg fahren dürfen – allerdings unter Einhaltung der neuen Regeln. Die Verordnung trat mit ihrer Veröffentlichung sofort in Kraft.