Deutsche auf Mallorca

Deutsche Anwohner von Traum-Siedlung auf Mallorca: "Unsere Straße wurde weggespült und niemand unternimmt etwas"

Seine Präsidentin des Anwohnerverbands forderte die Gemeindeverwaltung wiederholt zu Ausbesserungsarbeiten auf. Dann wurde sie selbst tätig ...

Die Präsidentin des Nachbarschaftsvereins von Costa de Canyamel, Eva Jung-Gohlke, fordert Reparaturarbeiten an den Straßen der Siedlung | Foto: privat

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Eine deutsche MM-Leserin und Präsidentin des Nachbarschaftsvereins der Siedlung Costa de Canyamel (ASO) der Gemeinde Capdepera auf Mallorca, Eva Jung-Gohlke, hat auf erhebliche Straßenschäden im Siedlungsgebiet aufmerksam gemacht. "In den Straßen haben sich bis zu 25 Zentimeter tiefe Schlaglöcher und Straßenunterspülungen gebildet", so Jung-Gohlke. Mehrere Aufforderungen durch den Verein an die Gemeindeverwaltung, die Straßen zu reparieren, wurden bisher nicht erfüllt. "Ein einziges Mal haben wir selbst Geld in die Hand genommen und ein Straßenbauunternehmen mit Reparaturarbeiten beauftragt."

Die Urbanisation Costa de Canyamel in der Gemeinde Capdepera erstreckt sich in Küstennähe über eine Bergkette. Sie hat eine Ausdehnung von 100 Hektar und zählt mehr als 700 Grundstücke. "Seit den starken Regenfällen vom 15. Oktober 2023 ist die Vía Muntanya sehr beschädigt", heißt es in einem Antrag auf Reparaturarbeiten, den Jung-Gohlke im September 2024 bei dem Rathaus stellte.

Die besagte Straße läuft den Berg hinunter zur Küste und an ihrem oberen Ende befand sich der zentrale Müllplatz der Siedlung. Nach dem Unwetter sperrte die Polizei der Straße zeitweise ab und mittlerweile wurden die Container der Sammelstelle entfernt, weil die Müllwägen den Platz wegen der Schäden im Untergrund nicht mehr erreichen konnten.

Straße Costa de Canyamel
Ein Beispiel für den Zustand der Straßen in der Siedlung Costa de Canyamel bei Capdepera.
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"Seit einiger Zeit fordern die Anwohner von Costa de Canyamel die Gemeinde auf, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen und wenigstens die schlimmsten Gefahrenstellen zu reparieren, aber es erfolgt keine Reaktion", sagt MM-Leserin und Vereinspräsidentin Eva Jung-Gohlke. Nach Ostern 2024 entschied sich die Anwohnergemeinschaft deshalb, die Sanierung bei der örtlichen Straßenbaugesellschaft in Eigenregie zu beauftragen und zu finanzieren.

Es wurden mehr als 91 Tonnen Asphalt aufgebracht. Die Kosten für den Asphalt und die durchgeführten Arbeiten beliefen sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag und stemmte die ASO aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Darüber hinaus musste der Verein einen Betrag von einigen hundert Euro an die Gemeinde für die Genehmigung zur Sanierung der öffentlichen Straßen zahlen. Weitere Reparaturmaßnahmen, die die ASO bereit ist, durchführen zu lassen, sind laut Aussage von deren Anwalt nicht erlaubt.

MM bat die Gemeindeverwaltung von Capdepera um Stellungnahme in der Angelegenheit. "Gegenwärtig sind in dem Gebiet einige wesentliche Dienstleistungen wie Bürgersteige, Straßenbeleuchtung, Trinkwasserversorgung und vor allem die Kanalisation noch nicht vorhanden. Dies bedeutet, dass die Grundstücke nicht den Status von Baugrundstücken erhalten können", sagte die Gemeinderätin für Landgut, Verträge, Wege und Bauarbeiten, Núria Garcia i Caballeria.

"Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Gemeinderat keine direkten Maßnahmen in diesem Gebiet ergreifen kann, solange diese Situation nicht geregelt ist und keine Fortschritte in Richtung einer vollständigen Konsolidierung gemacht werden. Es wird jedoch daran gearbeitet, eine Lösung zu finden, die Costa de Canyamel mit den notwendigen Dienstleistungen versorgt."