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Der balearische Agrarminister Gabriel Company hat sich gegen den Stillstand bei den Bauarbeiten für die Bahnstrecke Manacor-Artà ausgesprochen. "So, wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Das ist eine Schande", sagte der Minister in Bezug auf die halbfertigen Erdarbeiten und Trassenführungen am Wochenende beim Volksfest in Cala Rajada.

Company brachte erstmals den Vorschlag vor, die Trasse in einen "grünen Weg" umzuwandeln. So heißen in Spanien Routen stillgelegter Bahnstrecken, die dann für Radfahrer und Fußgänger freigegeben werden. Company schloss aber auch eine Vollendung der Bahnstrecke nicht aus. Derzeit werde nach einer konkreten Lösung gesucht. Das Finanzierungsabkommen mit der Zentralregierung sei von den Regionalregierung nicht aufgelöst worden.

Die Bauarbeiten an der Bahnstrecke waren nach dem Regierungswechsel aufgrund leerer Kassen eingestellt worden. Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden hatten indes gegen den Baustopp protestiert. Die Landschaft im Inselosten entlang der geplanten Bahnstrecke wirkt derzeit wie ein halbfertiges Provisorium - mit aufgerissenem Erdreich, Sandbergen, umgeleiteten Straßen und teilbetonierten Brücken.

Nach Companys Worten hatte die sozialistische Vorgänger-Regierung lediglich 57 Millionen Euro zur Verfügung, als sie die Bahnarbeiten im Wert von 200 Millionen Euro vergab.