Cristina Borbón und Iñaki Urdangarín bei einem Besuch auf Mallorca. Foto: UH

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Spaniens König Felipe VI. hat seiner Schwester Cristina den Titel als Herzogin von Palma de Mallorca aberkannt. Das ist am Freitag im Gesetzblatt verkündet worden. Auch die Ehrenbezeichnung "Königliche Hoheit" darf sie ab sofort nicht mehr führen.

Die Entscheidung des Staatsoberhaupts erfolgte einen Tag vor dem 50. Geburtstag von Cristina am 13. Juni 2015 und gilt auch für ihren Ehemann Iñaki Urdangarín, der in der Vergangenheit als "Herzog von Palma de Mallorca" auftrat.

Bereits im Jahr 2013 hatte der Stadtrat von Palma beschlossen, die Ehrenbezeichnung im Straßennamen "Rambla de los Duques de Palma de Mallorca" abzuschaffen.

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Grund für die Maßnahmen ist der Korruptionsprozess gegen Iñaki Urdangarín, in dem sich auch seine Frau Cristina auf Mallorca verantworten muss. Unter anderem geht es um Subventionen für Sportveranstaltungen, die illegal über eine Stiftung erschlichen worden sein sollen und offenbar auch nicht ordnungsgemäß versteuert wurden.

Laut Medienberichten war Cristina von Felipe VI. und ihrem Vater Juan Carlos bereits im Frühjahr dazu aufgefordert worden, freiwillig auf ihren Titel zu verzichten. Welche rechtlichen Auswirkungen die nun gefallene Entscheidung hat, ist noch unklar. Sie dürfte über die Symbolik hinaus jedenfalls auch die Reihung in der Thronfolge und die Rechte der Kinder Juan, Pablo, Miguel und Irene betreffen. Mit Rücksicht auf sie soll ihre Mutter einen freiwilligen Verzicht abgelehnt haben.

Eine andere Version der Geschichte wurde am Freitagvormittag vom Königshaus berichtet. Demzufolge soll Cristina bereits in einem auf den 1. Juni datierten Schreiben eingewilligt haben. Angeblich ging der Brief allerdings erst im Palast ein, als am Donnerstagabend, 11. Juni, bereits die Öffentlichkeit informiert worden war. (mic)

Aktualisiert um 11.56 Uhr