Spitzenkandidat Mateo Isern (M.) in der Wahlnacht.

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"Wir haben 17.000 verlorenen Wählerstimmen zurückerlangen können", sagte der konservative Spitzenkandidat für die Balearen, Palmas Ex-Bürgermeister Mateu Isern, zum Ergebnis der spanischen Parlamentswahlen auf Mallorca. Seine Angaben beziehen sich auf die Regionalwahlen vom Mai, als die Partido Popular (PP) nach internen Streitigkeiten schlecht abschnitt und die Regierungsmacht verlor. Bei den jetzigen Parlamentswahlen erreichte die PP 29 Prozent. Bei früheren Wahlen lag sie stets deutlich über 40 Prozent.

Die sozialistische Ministerpräsidentin auf den Balearen, Francina Armengol, nahm das schlechte Abschneiden ihrer Partrei auf der Insel sportlich: Das Vorhandensein regionalistischer Linksparteien auf dem Archipel habe bei spanienweiten Wahlen seine Auswirkung an der Urne, sagte die Politikerin. Die PSOE kam auf 18,3 Prozent der Stimmen und wurde von Platz zwei der Parteienlandschaft, den sie seit 1977 inne hatte, verdrängt. In den vergangenen Wahlen hatten die Sozialisten stets bei mindestens 28 bis 44 Prozent gelegen.

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Armengol gratulierte der linken Protestpartei Podemos zu ihrem Erfolg. Die Newcomer erlangten auf Mallorca 22,4 Prozent der Stimmen und nahmen den Sozialisten einen Platz im Senat weg. Podemos ist Regierungspartner auf den Balearen und möglicherweise auch demnächst auf Spanien-Ebene.

Die bürgerliche Protestpartei Ciudadanos, ebenfalls Newcomer in der Politik, kamen auf 14,7 Prozent der Stimmen. Sie entsendet einen Abgeordneten nach Madrid. Podemos und die Sozialisten haben jeweils zwei Mandate errungen, die PP kommt auf drei Abgeordnete.

In den Gemeinden auf Mallorca wurde die PP fast überall stärkste Partei. Podemos wurde Stimmensieger in Artà, Deià und Puigpunyent. Die PSOE punktete in Capdepera und Lloseta. Die regionalen Sozialisten von Més lagen in Campanet vorne.