Miquel Ensenyat erlebte auf Chios die Ankunft von Flüchtlingen. Er will von Mallorca aus Hilfe leisten. | Foto: J. Riera

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Auf europäischer Ebene wird verhandelt, doch Fakt ist: In Spanien sind praktisch noch keine Syrien-Flüchtlinge angekommen, auch eine hergerichtete Herberge an der Playa de Palma steht leer.

Angesichts dieser Situation hat der Inselratspräsident Miquel Ensenyat (Més) einen Alleingang gestartet. Mit zwei weiteren Vertretern des Inselrats reiste er auf die griechische Insel Chios, mit der er eine Art Partnerschaft anstrebt, um sich vor Ort über die Flüchtlingstragödie zu informieren. Nach Medienberichten nahm Ensenyat auch an einem Einsatz zur Erstversorgung von Bootsflüchtlingen teil.

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Für den Inselratspräsidenten ist Solidarität eine "Zukunftsvision". Er versprach den Verantwortlichen auf Chios auch materielle Hilfe. "Ich werde einen Brief an alle mallorquinischen Unternehmer und sozialen Institutionen schicken und sie um Spenden bitten. Unser Wohlstand hat ohne Solidarität keinen Sinn." Ensenyat schlug eine Art Pakt von Mittelmeerinseln vor, um in Brüssel Gehör zu finden, und will die entsprechenden Schritte einleiten.

Die PP kritisierte den Griechenland-Trip als "bezahlten Urlaub".

(Aus MM 11/2016)