Ex-Bürgermeister Mateo Isern. | Foto: J. Torres

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Mateo Isern verzichtet auf eine erneute Kandidatur bei den vorgezogenen spanischen Parlamentswahlen am 26. Juni. Der konservative Ex-Bürgermeister von Palma de Mallorca will sich völlig aus der Politik zurückziehen.

Die Entscheidung sei aus eigener Initiative aus persönlichen Gründen erfolgt, hieß es, ohne dass dazu näheres bekannt wurde. Zeitweise schossen deswegen die Gerüchte ins Kraut. Spekuliert wurde darüber, dass der Name von Isern in den Panama-Papieren auftauchen oder dass es einen Zusammenhang mit dem Polizeiskandal geben könnte.

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Die inzwischen bekannt gewordenen Verfehlungen im Rathaus und bei der Stadtpolizei fielen zwar in die Amtszeit von Mateo Isern und seiner konservativen Volkspartei PP. Allerdings will der Politiker keine Verantwortung dafür übernehmen. Er sei als erster an einer vollständigen Aufklärung interessiert, sagte der Ex-Bürgermeister zu Medienvertretern. Firmenbeteiligungen in Panama bestreitet Isern im Übrigen energisch.

Nach dem Verlust der konservativen Stadtratsmehrheit im Juni 2015 hatte der 56-Jährige bei der Parlamentswahl im Dezember die PP-Liste auf den Balearen angeführt. Vorübergehend hatte er innerparteilich als Alternative zum abgewählten Balearen-Präsidenten José Ramón Bauzá gegolten. Er ist von Beruf Rechtsanwalt und gehört einer begüterten Grundbesitzerfamilie an.

Seine Nachfolge als Abgeordneter in Madrid soll Miquel Vidal antreten, der derzeit als regionaler Interimspräsident der PP amtiert und zwischen verfeindeten Fraktionen vermitteln muss. (mic)