In Palma trat Pedro Sánchez (2.v.l.) mit Pere Joan Pons (l.), Ministerpräsidentin Francina Armengol und Palmas Bürgermeister José Hila auf. | Foto: M. A. Cañellas

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In knapp vier Wochen werden die Spanier erneut an die Wahlurnen gebeten. Grund genug für den Chef der Sozialisten, Pedro Sánchez, Mallorca einen Besuch abzustatten, wo er einen gemeinsamen Auftritt mit Ministerpräsidentin Francina Armengol absolvierte. Im Interview mit der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora erklärte der Oppositionsführer, auf welche Bündnisse er setzt.

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"Wir haben jetzt vier Monate hart gearbeitet, das hat der Wähler sehen können", so Sánchez. Auch bei den anstehenden Wahlen will der 44-Jährige versuchen, eine Koalition mit den liberalen Ciudadanos ("Bürger") zu bilden. Ein Bündnis aus Sozialisten, der Protestpartei Podemos und einer weiteren linken Kraft, wie es auf den Balearen existiert, hält Sánchez ebenfalls für möglich. "Auf den Inseln funktioniert das gut, da redet Pablo Iglesias aber auch nicht so viel mit." Mit dem Podemos-Chef rechnet Sánchez ab: "Ihm ist es offenbar lieber, dass die Konservativen regieren." Podemos war mit fast 21 Prozent als drittstärkste Kraft aus den Wahlen im Dezember hervorgegangen. Auf einen großen Linkspakt mit den Sozialisten, der mit 22 Prozent der Wählerstimmen zweitstärksten Kraft, konnte man sich aber nicht einigen.

Weil auch der konservative Ministerpräsident Mariano Rajoy, der mit seiner PP knapp 29 Prozent geholt hatte, keinen Koalitionspartner finden konnte, waren die Neuwahlen nötig geworden. Nach den Parlamentswahlen im Dezember hatte der Madrilene Sánchez noch versucht, sich zum Ministerpräsidenten wählen zu lassen, allerdings reichten die Stimmen des sozial-liberalen Bündnisses nicht für eine absolute Mehrheit, sodass er in zwei Wahlgängen durchfiel. (cze)