Álvaro Gijón (r.) betritt das Gerichtsgebäude. Nach dem Verhör zeigte er sich zufrieden mit der Tatsache, dass der Untersuchungsrichter keine Auflagen gegen ihn verfügt hat. | Alejandro Sepulveda

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Erneut musste jetzt ein hochrangiger PP-Politiker vor dem Untersuchungsrichter Manuel Penalva aussagen, der Licht ins Dunkel um den Polizeiskandal von Palma bringen möchte. Stadtrat Álvaro Gijón, in der vergangenen Legislaturperiode auch Tourismusdezernent und stellvertretender Bürgermeister, bestritt dabei alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe.

Gijón wird beschuldigt, gemeinsam mit dem früheren PP-Chef José María Rodríguez die Lokalpolizei für Zwecke der Volkspartei instrumentalisiert und dafür sogar eine neue Einheit kreiert zu haben. Korrupte Polizisten aus Reihen der PP sollen ebenso protegiert worden sein wie bestimmte Unternehmer der Freizeit- und Tourismusbranche an der Playa de Palma. Im Gegenzug soll der Politiker mit allerlei Gefälligkeiten belohnt worden sein.

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Gijón führte unter anderem an, dass er in seiner Amtszeit nur eine von insgesamt 132 Verfügungen zur Lokalpolizei unterzeichnet habe. Er habe auch keinerlei persönliches Interesse an der Playa de Palma.

Der Untersuchungsrichter verfügte nach dem Verhör keine Auflagen gegen Gijón, der in den nächsten Tagen eine Entscheidung über seine politische Zukunft treffen will. Der amtierende Bürgermeister José Hila (PSOE) hat Gijón bereits aufgefordert, sein Mandat im Stadtrat niederzulegen.