Kabinettssitzung mit Pedro Sánchez im Moncloa-Palast. | Palacio de Moncloa

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Während die meisten EU-Staaten nach der Corona-Krise darauf brennen, so bald wie möglich wieder europäische Touristen zu bekommen, gibt sich die linkssozialistische spanische Minderheitsregierung unter Pedro Sánchez weiter auffallend zögerlich. Vize-Regierungschefin Teresa Ribera sagte am Donnerstag in einem Interview, wichtiger als die Erholung der Wirtschaft sei die Gesundheit der Bevölkerung.

Deswegen könne der Tourismus erst im Juli wieder richtig starten. Das noch schwerer als Spanien von der Pandemie getroffene Italien hatte jedoch erst kürzlich angekündigt, schon am 3. Juni wieder durchstarten zu wollen, Venedig wirbt bereits intensiv wieder um Touristen.

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Teresa Ribera sagte jedoch, es sei "unverantwortlich", zu früh loszulegen. Man dürfe die Bevölkerung nicht allzu intensiv möglicherweise ansteckenden Ausländern aussetzen. In China, Südkorea und Singapur habe es schließlich eine erneute Zunahme von Coronafällen nach der Öffnung der Grenzen gegeben.

Teresa Ribera ist in der umstrittenen Regierung für den geordneten Übergang zu der sogenannten "Neuen Normalität" zuständig. Madrid hatte eigentlich den Alarmzustand bis Ende Juni verlängern wollen, bekam ihn aber nur bis zum 7. Juni im Parlament durch.

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