Spaniens Gesundheitsminister Salvador Illa. | Palacio de Moncloa

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Nach der Einführung einer Quarantänepflicht für britische Urlaubsrückkehrer auch aus Mallorca und der Empfehlung der deutschen Bundesregierung, nicht in die Regionen Navarra, Katalonien und Aragonien zu reisen, hat sich der spanische Gesundheitsminister mit beruhigenden Äußerungen zu Wort gemeldet. Das Corona-Szenario in Spanien sei "unter Kontrolle", sagte Salvador Illa am Dienstag vor Journalisten, und das trotz der im Augenblick 361 Ausbrüche.

Tatsache sei, dass 70 Prozent dieser Corona-Hotspots aus weniger als zehn Personen meist im familiären Umfeld oder im Bereich des Nachtlebens bestünden. In diesem Zusammengang bezeichnete Illa das Vorgehen der Autonomieregionen gegen ausufernde Zustände in und vor Nachtlokalen als richtig. Auf Mallorca waren Lokale in der Bier- und Schinkenstraße an der Playa de Palma und in Magalufs Vergnügungsareal Punta Ballena geschlossen worden.

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Illa schloss ausdrücklich aus, dass sich in Spanien eine zweite Coronawelle bilde. Die gebe es nicht, alle Ausbrüche seien perfekt lokalisierbar. Was Letztere angehe, so lebten 64 Prozent der kürzlich positiv getesteten Personen in den Regionen Aragonien und Katalonien. Er gehe davon aus, dass sich die Lage dort in den kommenden Wochen stabilisieren werde. Die Maßnahmen, die von den Autonomieregionen ergriffen würden, reichten aus, um das Coronageschehen unter Kontrolle zu halten.

Großbritannien hatte Einreisenden aus Spanien, darunter Mallorca, am Wochenende auferlegt, sich 14 Tage in Quarantäne zu begeben. Das deutsche Auswärtige Amt empfiehlt, derzeit nicht in die Regionen Navarra, Katalonien und Aragonien zu reisen. Die Balearen sind von dieser Empfehlung ausdrücklich ausgenommen, da es hier wie bereits in den vergangenen Wochen nur wenige Coronafälle gibt, der Aufenthalt also sehr sicher ist.