Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß. | Sandro Hallank/Wikimedia Commons

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Die Forderung der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, Flüge auch nach Mallorca klimagerecht zu besteuern und Kurzstreckenflüge ganz abzuschaffen, stößt im deutschen Wahlkampf auf Widerstand. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), erklärte, Klimaschutz dürfe nicht auf Kosten der Urlaubsplanung einkommensschwacher Familien gehen.

"Ich finde, Reisen und Fliegen müssen auch in Zukunft für jeden Geldbeutel möglich sein und nicht zum Luxus von einigen wenigen werden", sagte der Politiker der Nachrichtenagentur dpa. "Klimaschutz und CO2-Reduktion müssen intelligent und durch neue Technologien erfolgen. Wer glaubt, Verbote und unverhältnismäßige Preiserhöhungen sind das richtige Mittel, ist auf dem Holzweg." CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisierte, die Vorstöße seien populistisch und "ohne jede klimapolitische Wirkung".

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FDP-Parlamentsgeschäftsführer Marco Buschmann bezeichnete Baerbocks Vorschlag in der Saarbrücker Zeitung" als Beispiel für den "Verbotsfetisch" der Grünen. Die Menschen und die Betriebe bräuchten auch in der Klimapolitik Spielräume und Flexibilität.

Sowohl Baerbock als der SPD-Kanzlerkandudat Olaf Scholz hatten sich in den vergangenen Tagen kritisch zu Flügen geäußert. Beide sind gegen Billigflüge, was auch Verbindungen mit Mallorca betreffen würde.