Die spanische Frauen- und Gleichstellungsministerin Irene Montero. | Moncloa-Palast

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Spaniens linke Koalitionsregierung hat sich am Dienstag auf den Entwurf für ein neues Gesetz geeinigt, das die administrative Anerkennung eines Geschlechtswechsels deutlich vereinfachen würde.

Danach reichen in Zukunft zwei Wege zum Standesamt im Abstand von drei Monaten aus, um vor den Behörden neu als Mann oder Frau registriert zu sein. Außer dem schriftlichen Antrag braucht es keine weiteren Nachweise, um die Ernsthaftigkeit des Wunsches nach einem Geschlechtswechsel zu begründen.

Das neue Gesetz geht auf die umstrittene linkspopulistische Frauenministerin Irene Montero zurück, die Ehefrau des nach der verlorenen Regionalwahl in Madrid aus der Politik ausgeschiedenen Podemos-Politikers Pablo Iglesias.

Die Selbstumbenennung in Mann oder Frau soll allen Spaniern ab 16 Jahren möglich sein. 14- bis 16-Jährige müssen von ihren Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten begleitet werden. Nun hat das Gesetz seinen langen Weg durchs Parlament vor sich.