Die erste Phase des Stadionumbaus ist abgeschlossen. Die Überdachung der Gegentribüne soll im kommenden Jahr erfolgen. | CATA GUASP

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Im Streit um die Namensrechte von Palmas Fußballstadion haben sich die drei Regierungsparteien von Mallorcas Inselrat am Donnerstag geeinigt. Demnach zahlt der Inselrat für den Namen des Stadions weiterhin 1,8 Millionen Euro pro Jahr, die bisherige Bezeichnung „Visit Mallorca Estadi“ wird aber durch eine andere ersetzt. Welchen Namen das Stadion in Zukunft tragen wird, ist allerdings noch unklar.

Vorausgegangen war diesem Beschluss ein wochenlanges Hickhack zwischen den Koalitionsparteien des Linkspaktes im Inselrat. Dessen sozialistische Präsidentin Catalina Cladera hatte Ende Juli erklärt, die 2020 erworbenen Namensrechte für das Fußballstadion weiterzubezahlen. Doch die Beibehaltung des Namens „Visit Mallorca Estadi“, der als Werbebotschaft für das Tourismusangebot auf der Insel gedacht war, stieß bei den Koalitionspartnern der linksnationalistischen Parteien Podemos und Més auf harsche Kritik. Ihrer Meinung sei es angesichts der aktuellen Urlauber-Rekorde nicht nötig, noch mehr Werbung für die Branche zu machen. Vertreter der Més-Partei drohten sogar mit dem Ausstieg aus der Koalition, sollte Cladera nicht umlenken.

Am vergangenen Donnerstag konnte die Inselratspräsidentin in einer einberaumten Sondersitzung und unter Zugeständnissen gegenüber ihren rebellischen Koalitionspartnern den Linkspakt wieder kitten. Der Name „Visit Mallorca Estadi“ muss aber durch einen Namen ersetzt werden, der „die sportlichen und sozialen Werte der Insel“ widerspiegelt. Wie der aussehen wird, soll in den kommenden Wochen entschieden werden.

Währenddessen ist der fast dreimonatige Stadionumbau nahezu abgeschlossen. Zum ersten Heimspiel von Real Mallorca in dieser Saison am Samstag (Anstoß um 19.30 Uhr) können die Zuschauer bereits auf den neuen Sitzen auf den an den Spielfeldrand verlängerten Tribünen Platz nehmen.