Auf Mallorca sollen Pferdekutschen künftig durch elektrobetriebenes Fuhrwerk ausgetauscht werden. | Teresa Ayuga

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In der Inselhauptstadt Palma soll komplett auf Pferdekutschen verzichtet werden (MM berichtete). Die spanische Zentralregierung will künftig stattdessen elektrobetriebene Fahrzeuge einsetzen. Ein entsprechendes Pilotprojekt ist bereits für das erste Quartal des kommenden Jahres geplant.

Nach Angaben der Linkspartei Podemos war am Montag der Staatssekretär für Tierschutz im Sozialministerium, Sergio García-Torres, auf Mallorca, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Die Kosten für die elektrobetriebene Fuhrwerke werden vollständig vom Staat übernommen, so García-Torres. Auch die Arbeitsplätze der Kutscher werden gesichert.

In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Protesten gegen den Einsatz der Pferdekutschen gekommen. Grund dafür waren unter anderem zwei Vorfälle in der Inselhauptstadt, bei denen Tiere unter der Gluthitze auf offnener Straße zusammenbrachen. Die Stadtverwaltung Palma verordnete daraufhin das Verbot der Kutschen bei extremem Wetter wie Hitze an. Diese Maßnahme gilt bereits ab der ersten Wetterwarnstufe Gelb.

Allerdings hielten sich an diese Verordnung nicht alle Kutscher. Wie Aufnahmen der Partei Progreso Verde diese Woche zeigten, war mindestens eine Pferdekutsche am Montag trotz Hitzewarnung im Einsatz.

Ab wann die Pferdekutschen allerdings langfristig gegen elektrobetriebenes Fuhrwerk ausgetauscht wird, ist noch nicht beschlossen.