Puppen in einem Fachgeschäft in Spanien. | Archiv

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In Spanien dürfen seit diesem Donnerstag im Fernsehen keine Werbespots für Kinderspielzeug mehr gezeigt werden, die nach Ansicht der sozialistisch geführten Regierung als "sexistisch" gelten. Das bedeutet im Einzelnen, dass es künftig untersagt ist, beispielsweise Puppen nur in den Armen von Mädchen zu zeigen oder Jungen nur mit kleinen Kränen. Als Begründung heißt es, dass sogenannte Rollenklischees zwischen den Geschlechtern aufgebrochen werden sollen. Vorausgegangen war eine Vereinbarung zwischen der Zentralregierung in Madrid und der Werbewirtschaft beziehungsweise der Spielzeugbranche.

Spielzeugwerbung muss für Minderjährige zudem verständlich sein und aufzeigen, welche Fähigkeiten wie Kreativität, Geselligkeit und Einfühlungsvermögen das Produkt fördert. Der Kodex in Spanien schreibt 64 Standards vor, die ein – so die Regierung – "pluralistisches, egalitäres und stereotypenfreies Bild von Minderjährigen" zeigen sollen.

Der neue Kurs in der spanischen Werbewirtschaft geht auf die Gleichstellungsministerin Irene Montero zurück. Die Lebensgefährtin des Linkspopulisten Ex-Politikers und ehemaligen spanischen Vizepräsidenten Pablo Iglesias gehört der Podemos-Partei an, die an der Koalition unter Führung von Miniterpräsident Pedro Sánchez beteiligt ist.