Rosana Morillo wechselt vom balearischen Govern in die Zentralregierung nach Madrid. | P. Pellicer

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Eine weitere Insel-Politikerin zieht es nach Madrid. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, soll die bisherige Generaldirektorin für Tourismus, Rosana Morillo, neue Staatssekretärin für Tourismus unter Ministerin Reyes Maroto in der Zentralregierung werden und Fernando Valdés ablösen, der aus persönlichen Gründen abtritt. Ihre offizielle Ernennung soll kommende Woche vom Ministerrat bestätigt werden.

Morillo hat einen Abschluss in Mathematik an der Complutense-Universität Madrid und dem University College of Dublin und ist Absolventin der Esade Business School. Sie verfügt ferner über 23 Jahre Berufserfahrung im Tourismussektor als Leiterin für Projekte und Organisation bei Barceló Hotels & Resorts und war unter anderem bei der Strategieberatung Société Générale Corporte & Investment Banking in Frankreich tätig. Sie arbeitete auch als Projektmanagerin bei Jobpartners (London) und als Corporate Director of Consultancy bei Meta4 in Madrid und Mexiko.

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Seit August 2019 ist sie Tourismus-Generaldirektorin unter Landesminister Iago Negueruela, der sich in der Balearen-Regierung um die Ressorts Wirtschaftsmodell, Tourismus und Arbeit kümmert. In dieser Zeit koordinierte Morillo die Arbeit des Ministeriums im Bezug auf die Tourismus-Politik, wo sie sich Experten zufolge vor allem durch ihre Offenheit für Dialog auszeichnete. Ihr Posten auf Mallorca ist vergleichbar mit dem eines Staatssekretärts auf Landesebene in Deutschland. Ihr neuer Job in Madrid entspricht dem eines Staatssekretärs auf Bundesebene.

2023 werden alle Karten neu gemischt

Besonders spannend: Bereits im Frühjahr könnte sich das Postenkarussell im Madrider Tourismusministerium weiterdrehen. Dann wird mit einem Rücktritt von Ministerin Reyes Maroto gerechnet, die bei der Madrider Oberbürgermeisterwahl am 28. Mai von den Sozialisten als Spitzenkandidatin ins Rennen geschickt wird. Allerdings finden Ende 2023 in Spanien auch Parlamentswahlen statt. Sollte sich dort eine Mehrheit für eine Mitte-Rechts-Koalition ergeben, wäre die Regierung aus PSOE und Podemos – und damit auch Morillos Arbeit im Tourismusministerium – beendet.