Das Verbot von Touristenwohnungen, die Einführung einer neuen Steuer für temporäre Mietwagen und die Erhöhung der Ökosteuer während der Hochsaison, insbesondere für Kreuzfahrtschiffe, sind die Rezepte der von Marga Prohens (konservtive Partei PP) geführten Regierung, um die Massifizierung des Tourismus einzudämmen und die Wohnungsprobleme zu lösen.
Am Freitag stellte sie offiziell die „Maßnahmen zur Eindämmung des Tourismus“ vor und kündigte gleichzeitig die Aufnahme von Kontakten mit den verschiedenen politischen Parteien auf den Inseln an, um eine ausreichende Mehrheit für die Verabschiedung ihres neuen Fahrplans im Parlament zu erreichen, damit dieser in Kraft treten kann.
Keine Lizenzen mehr für neue Touristenwohnungen
Die regionale Exekutive schlägt vor, die Erteilung neuer Mietlizenzen für Touristenwohnungen zu verbieten und die Anforderungen für die Erneuerung bestehender Genehmigungen zu erhöhen. Die Strafen für illegale touristische Angebote werden um 25 Prozent auf 500.000 Euro erhöht, wobei die Täter die Geldstrafe um bis zu 80 Prozent reduzieren können, wenn sie sich entscheiden, ihre Immobilien für soziale Vermietungen oder zu einem begrenzten Preis zu nutzen.
Neue Steuer für Mietwagen
Für Mietwagen, die weniger als sechs Monate im Jahr auf den Inseln verkehren, wird eine neue Steuer eingeführt. Je nach Schadstoffausstoß und Verweildauer wird der Betrag zwischen 30 und 80 Euro liegen.
Schwierige Mehrheitsverhältnisse im Parlament
Angesichts der Tatsache, dass die konservative Volkspartei PP auf den Balearen in der Minderheit regiert, bleibt abzuwarten, ob die rechtspopulistische Vox-Partei oder die Oppositionsparteien bereit sind, ihre Pläne zu unterstützen. Obwohl die Regierung schon vor einiger Zeit angekündigt hatte, die Steuer für nachhaltigen Tourismus, im Volksmund „ecotasa“ genannt, zu ändern, hat sie erst am Freitag erklärt, wie diese Änderungen aussehen werden. Sie entfällt im Januar und Februar, in der touristischen Nebensaison, und steigt in den Monaten Juni, Juli und August von 1 auf 2,5 Euro pro Tag in der niedrigsten und von 4 auf 6 Euro in der höchsten Kategorie.
Kreuzfahrtschiffe werden den Höchstsatz zahlen, der von derzeit 2 Euro auf 6 Euro pro Nacht pro Passagier steigt. In den Monaten Mai, September und Oktober sowie in den Monaten März, April, November und Dezember werden die bisher geltenden Gebühren beibehalten.
Balearenbewohner müssen die Steuer wie bisher zahlen, wenn sie in touristischen Einrichtungen auf den Balearen übernachten, können aber zum ersten Mal bis zu 250 Euro des Betrags über ihre Steuererklärung absetzen.
Verordnung über weitere "gesättigte Zonen" angekündigt
Der am Freitag von der Regierung Prohens vorgelegte Plan sieht eine Verschärfung der Sanktionen gegen Eigentümer und Vermarkter von Ferienunterkünften ohne Lizenz vor und verpflichtet Portale, die Ferienunterkünfte vermarkten, dazu, die Registrierungsnummer der zu vermarktenden Unterkunft zu verlangen. Gleichzeitig wird die Nutzungsänderung von Fremdenverkehrseinrichtungen in Wohnungen reaktiviert.
Schließlich hat die Regierung eine Verordnung über neue „gesättigte Zonen“ und „Umstellungszonen“ angekündigt. Sie überlässt die Ausweisung dieser Gebiete den Inselräten, vorbehaltlich der Vorlage eines strategischen Aktionsplans für diese Gebiete.
3 Kommentare
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HendriksIst zwar gut gemeint, aber das hat bisher auch nichts genutzt. - Das eigentliche Problem besteht darin, das zwar Airbnb in seinen Ameldebedingungen als Vermieter voribt, dass diese sich gewerblich anmelden - ABER - sie weigern sich zu kontrollieren., ob diese Angabe auch korrekt ist?
…und man sollte die unzähligen illegalen Airbnbs durch strenge Kontrollen zur Zahlung der Abgaben zwingen bzw. aus dem Verkehr ziehen. Die Kosten für mehr Kontrollorgane lassen sich durch die Strafen locker herein bringen. Außerdem sollte es Prämien für Wohnungen geben, die von Airbnb in eine leistbare Langzeitmietwohnung für Einheimische umgewandelt werden.
Zitat = "Das Verbot von Touristenwohnungen, die Einführung einer neuen Steuer für temporäre Mietwagen und die Erhöhung der Ökosteuer während der Hochsaison, insbesondere für Kreuzfahrtschiffe, sind die Rezepte der von Marga Prohens (konservtive Partei PP) geführten Regierung, um die Massifizierung des Tourismus einzudämmen und die Wohnungsprobleme zu lösen." Antwort = Man glaubt also tatächlich durch diesen Wust an Aktivitäten, deren Legalität ungeprüft sind, den Wohungsmangel zu beseiitigen??? Kontraproduktiv = auf der anderen Seite lesen wir, dass ständig von Neubauten und Umbauten geschrieben wird, deren Genehmigung doch von den gleichen Behörden ausgestellt wurden, die sich über Massenzuwachs beklagen. - Wissen diese eigentlich WAS sie wollen? Mit den geplanten amtl. Beschränkungen treten siech die Behörden doch selbst in den Hintern. Lösung = nur durch sozialen Wohnugsbau. Geld ist doch vorhanden, und Zuschüsse aus Brüssel gibts auch, um damit neue Sozialwohnungen zu errichten, die sich selbst refinanzieren. Auch staatliche Baugrundstücke sind vorhanden, auf denen die öff. Hand bauen könnte.