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Früher gab es den Ball, das Beach-Ball-Set oder die Boccia-Kugeln, viel größer war die Auswahl an Sportgerät, das sich für den Strand eignete, nicht. Ein Blick in die Regale von Sportfachgeschäften zeigt zwar, dass das Sortiment an buntem Beach-Zubehör deutlich größer geworden ist, die Klassiker aber immer noch gefragt sind, wenngleich oft in anderen Formen, Farben und Materialien.

Aus den einfachen runden und unter dem Namen "Beach-Ball" bekannten Holzschlägern mit den Plastikgriffen sind zum Teil moderne Sportgeräte geworden. "Zwar sind die 'Holzpfannen' für 4,99 Euro immer noch zu haben, aber die Leute suchen heute oft qualitativ hochwertigere Geräte" erklärt Sportfachverkäufer Jaime. So verwundert es nicht, dass die Preise variieren. Ein hochwertiges Beach-Tennis-Set mit echten Tennisgriffen und Luftlöchern in den Schlagoberflächen kann gut und gerne stolze 59,95 Euro kosten.

Wesentlich günstiger sind sogenannte Twistballsets. Das Praktische daran: Man braucht für den Sport keinen Partner. Der Ball - etwa halb so groß wie ein Tennisball - befindet sich an einer elastischen Schnur und schnellt, sobald er geschlagen wird, zum Spieler zurück. Die Schnur ist dabei an einem Fuß befestigt, der auf den Sand gelegt oder eingegraben werden kann. Ebenfalls über einen Fuß verfügt "Turnball". Dabei sind Schnur und Ball an einer Stange befestigt, die in den Fuß geschraubt wird. Die Spielebene verlagert sich so weiter nach oben als beim Twistball. Turnball eignet sich für zwei Personen. Das ganze Set gibt's im Handel ab 29,95 Euro.

Noch sportlicher geht es beim Speed-Badminton zu. Die Schläger sind eine Kreuzung aus Badminton- und Squash-Racket, der Ball ist mit einem etwas schwereren Kopf ausgestattet als der klassische Federball. Das sorgt für eine höhere Fluggeschwindigkeit und bringt die Spieler, vor allem bei den sommerlichen Temperaturen, ordentlich ins Schwitzen. Speed-Badminton kann ohne oder mit Netz gespielt werden. In jedem Fachgeschäft sind Netze, eigens für den Strandbedarf, zu finden. Doch auch für Menschen, die sich mit Schläger in der Hand nicht so wohl fühlen, gibt das Sortiment etwas her. Die "Peteca" ist die Strand-Variante des altbekannten Indiaka. Die Federn des Gummiballs sind aus Plastik und damit wasserfest. So spielt sich "Peteca" bequem auch im Meer. Wie beim klassischen Indiaka schmettern sich die Spieler das Spielgerät mit der Hand hin und her und können ohne Verletzungsgefahr danach hechten.

Ein anderes Sportgerät liegt bereits seit über 50 Jahren im Trend und ist noch heute an vielen Stränden zu finden: Die Frisbee-Scheibe. "Momentan sind auch Frisbees mit Loch in der Mitte sehr beliebt, das sorgt vor allem bei viel Wind für eine stabile Flugkurve", erklärt Jaime. Für Alleinreisende eignet sich hingegen der Bumerang, der bekanntlich zum Werfer zurückkehrt, jedenfalls dann, wenn er das Sportgerät beherrscht. Vorsicht ist dabei vor allem in Bezug auf andere Badegäste geboten!

Wer es gemütlicher angehen will, der ist mit einem Volleyball gut bedient oder sollte auf Bocciakugeln zurückgreifen. Drei Metallkugeln nebst "Schweinchen" alias Zielkugel sind ab 6,95 Euro zu haben und damit nicht nur eine günstige, sondern auch recht entspannende Alternative zu so manch forderndem und teurerem Hightech-Strandsportgerät.

(aus MM 30/2015)