Mallorcas Hoteliers können 2012 wieder auf volle Strände, und damit auch auf volle Betten hoffen. | Foto: UH

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Mallorca als touristisches Reiseziel profitiert auch in dieser Saison von den Problemen der Mitbewerber. Waren es im Vorjahr die politischen Unruhen in Nordafrika, die Urlauber nach Mallorca umbuchen ließen, so kommt den Inselhoteliers in diesem Sommer das Overbooking in der Türkei zu Hilfe. Dort ist die Nachfrage von russischen Urlaubern so hoch ausgefallen, dass die dortigen Übernachtungsbetriebe für die heißen Monate schon jetzt "ausgebucht" melden können.

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In den übrigen Staaten rund ums Mittelmeer kommen die touristischen Entwicklungen ebenfalls den Balearen zugute. So ist Ägypten aufgrund der politischen Entwicklung als Reiseziel noch lange nicht so gefragt wie vor dem "Arabischen Frühling". Dasselbe gilt für das tief in der Euro-Krise steckende Griechenland. Dort haben die Fluggesellschaften die Kontingente bereits reduziert. In Tunesien wiederum ist die begrenzte Hotelkapazität bereits ausgebucht. Das bedeutet, das Badeurlaube in erster Linie auf Mallorca zu buchen sein werden. Hier rechnet die Branche mit einem lebhaften Last-Minute-Geschäft.

"Der Sommer 2012 wird ähnlich wie im Vorjahr", prognostiziert der balearische Tourismusminister Carlos Delgado. Und 2011 sei "kein schlechtes Jahr" gewesen. Der Erfolg sei allerdings den Problemen dritter Staaten geschuldet, stellte Delgado fest. Er wolle sich daher "keinen Verdienstorden anstecken, der mir nicht zusteht", so der Minister.