Mallorquinische Tafeloliven. | Foto: Ultima Hora

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Sie fehlen in der Regel auf keinem Tisch auf Mallorca: Tafeloliven. Nun erhalten die Ölfrüchte der Insel ein eigenes geschütztes Herkunftszeichen. Die "Denominación de Origen Protegida" (DOP) garantiert dem Konsumenten, Oliven der Insel zum Verzehr vorzufinden. Wer DOP-Oliven isst, fördert damit die lokale Landwirtschaft.

Das Gütesiegel lässt drei Arten von Tafeloliven zu:

Die grünen Früchte: Sie müssen von Mitte August bis Mitte November geerntet werden und in Salzlake eingelegt sein.

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Die "Trencades"-Oliven: Sie haben vor dem Einlegen über eine Rolle einen Schlag erhalten, damit das Fruchtfleisch einen "Bruch" aufweist, daher der Name. Auf diese Weise kann die Salzlake rascher einwirken. Diese Oliven sind früher bereit für den Verzehr und besitzen einen bei Mallorquinern beliebten, feinen Bitterton. Die Erntezeit ist mit der für grüne Oliven identisch. DOP-"Trencades" müssen zusätzlich mit Fenchel und pikanten Paprika aus Mallorca eingelegt werden.

Die schwarzen Früchte: Es handelt sich hierbei um die gereiften Ölrüchte, von daher die dunkle Farbe. Diese Oliven dürfen in der Zeit von Mitte November bis Ende Februar geerntet werden. Sie sind in Olivenöl einzulegen, das nach den DOP-Anforderungen wiederum aus Mallorca stammen muss.

Die Einführung der DOP-Kennzeichnung geht zurück auf eine Initiative der Agrarkooperative von Sóller. Die Balearen-Regierung hat nun grünes Licht für die Zulassung des Gütesiegels gegeben.

Auf Mallorca werden jedes Jahr 60 bis 80 Tonnen Ölfrüchte zu Tafeloliven verarbeitet und zumeist auf der Insel selbst verzehrt. Das sind etwa zwei bis drei Prozent der Gesamternte von 2300 Tonnen. Die meisten Oliven auf Mallorca werden zu Olivenöl gepresst, das ebenfalls eine eigene Herkunftsbeziechnung besitzt.