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Einen schöneren Wohlfühlplatz zum Arbeiten kann man sich kaum vorstellen: Draußen im Grünen mit Sonnenter-rasse, Liegestühlen und Tischtennisplatte, innen mit Polsterlandschaft, Kicker- und Billardtischen, Teeküche. Willkommen bei der neuen Niederlassung des Hotelsuchportals Trivago auf Mallorca. Es ist der erste Ableger des deutschen Unternehmens, der im Ausland eingerichtet wurde. Als Standort erwählte das Mutterunternehmen Räume in Palmas technologischem Gewerbegebiet Parc Bit.

Gearbeitet wird in der Filiale aber auch. In zwei Großräumen reiht sich Computertisch an Computertisch. Hinzu kommen Tagungsräume, die kurioserweise nach den Geburtsorten der dienstältesten Mitarbeiter benannt sind, also Alcázar in La Mancha und Melbourne in Australien.

"Unser Unternehmen ist 2005 als kleiner Familienbetrieb in Düsseldorf entstanden, getragen von der Philosophie, Innovation und Kreativität auch spielerisch zu entwickeln", sagt Trivago-Sprecher Spanien, Carlos Calcerrada. Diese Art Unternehmensführung sei heute bei Internetfirmen wie Apple, Google und Co. üblich.

In Palma sind derzeit 15 Mitarbeiter aktiv, ihre Zahl soll sich bis Jahresende auf 30 verdoppeln. Gesucht werden zumeist Programmierer und Internet-Techniker.

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Ausgegliedert aus Düsseldorf wurden der spanische Geschäftsbereich samt Marketing, Produkt- und Programmentwicklung. Aber auch Kollegen des deutschen Trivago sollen künftig monatsweise in Palma arbeiten können. Sie nehmen am Mittelmeer dieselben Aufgaben wahr wie am Rhein - dank Computer und Internet kein Problem -, wirken aber auch bei spanischen Projekten mit. Offen steht diese Möglichgkeit allen Mitarbeitern in Deutschland, rund 400, die länger als ein Jahr bei der Firma sind. Selbst eine Unterkunft mit acht Plätzen stehe für sie bereit.

Das Preisvergleichsportal wurde 2005 gegründet. Heute betreibt Trivago von Düsseldorf aus Internetplattformen in 39 Staaten. In den Datenbanken sind weltweit 700.000 Hotels erfasst, allein in Spanien sind es 40.000. "Wir konzentrieren uns ganz auf die Suche nach Hotels, bieten weder Flüge noch Mietwagen. Das macht unsere Stärke aus", sagt Calcerrada. So kann der Kunde vergleichen: Preise, Qualität, Standort. Erfasst werden die Zimmerangebote von Reiseveranstaltern, Reisebüros und großer Hotelketten ebenso wie von kleinen Unterkünften. Die Buchung erfolgt über die Seite der Anbieter. Auch die Bewertungen der Hotels in den verschiedenen Bewertungsportalen sind für den Nutzer einsehbar.

Warum gerade Palma als erster Satellit im Ausland? "Es gibt eine gute Fluganbindungen, und die großen spanischen Hotellkonzerne haben hier ebenfalls ihren Sitz. Spanien ist für uns ein wichtiger Markt."

Das Buchungsverhalten der User ist übrigens europaweit höchst unterschiedlich. Deutsche fliegen auf die Balearen: Jede zweite Suche unter allen Zielgebieten in Spanien geht auf die Insel. Bei den Briten sind es lediglich 30, bei den Franzosen nur acht Prozent. "Das Wichtigste aber ist", so Calcerrada, "dass jeder Nutzer das für ihn ideale Hotel findet."