Neuer Hotspot: Virtueller Blick auf die Roulette-Tische im "Gran Teatro Casino Balear".

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Die Standortfrage für ein zweites Kasino auf Mallorca ist entschieden: Die Kommission des balearischen Wirtschaftsministeriums hat am Freitag den ehemaligen Bingo-Saal "Teatro Balear" in der Nähe des Olivar-Marktes offiziell mit der höchsten Punktzahl bedacht. Die Konkurrenten um den Standort an der Playa de Palma und in Bendinat gehen leer aus.

Im künftigen "Gran Casino Teatro Balear" wollen die Betreiber auch einen Hotspot für Pokerspieler vor allem aus Nordeuropa schaffen. Zuvor hatten Unternehmer der Playa de Palma im Kampf um den Standort für das Kasino mobil gemacht.

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Nachdem bereits im Vorfeld durchgesickert war, dass der Bingo-Betrieb in Palmas Zentrum nach Punkten vorne liegt, ließen die Wortmeldungen der Unternehmer von der Playa de Palma nicht lange auf sich warten. "Überrascht" und "besorgt" zeigten sich Gastronomen, Autoverleiher, Geschäftsinhaber und Tourveranstalter der Touristikzone. Priorität müsse die Wiederbelebung der touristischen Zone haben, das entspreche den politischen Zielen der Landesregierung. Außerdem hieß es in der gemeinsamen Erklärung, dass die von der Gruppe Nervión geplanten Investitionen an der Playa zehnmal so hoch seien wie die an den anderen Standorten, wo jeweils zehn Millionen Euro investiert werden sollen.

Sowohl die Gruppe Hipotels als auch eine Firma des Unternehmers Guillem Alomar planten jeweils ein Fünf-Sterne-Haus, falls an der Playa ein Kasino entstehen sollte. Ohne die Investition in Glücksspiel werden beide Bauten wohl so nicht zustande kommen, Hipotels will in diesem Fall "nur" noch ein oder zwei Vier-Sterne-Häuser an der Playa bauen. Gerüchte, die Grupo Nervión könnte mit ihrem bereits bestehenden Kasino im Einkaufszentrum Porto Pí an die Playa umziehen, wurden indes von den Verantwortlichen dementiert.

Palmas Tourismusstadtrat Álvaro Gijón, eigentlich ein Befürworter des Standorts Playa, übte sich vorerst in Diplomatie. Auch der Standort im Zentrum von Palma werde den Hotels der Hauptstadt zugute kommen und helfen, die Saison zu entzerren, sagte er auf einer Tagung der Stiftung Palma 365. Es wäre aber "sehr schade", wenn kein Fünf-Sterne-Hotel an der Playa gebaut würde.

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