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Neuer Wind herrscht in der Tourismus-Promotion von Palma de Mallorca. Die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Mateo Isern hat es sich zum Ziel gesetzt, Palma zu einer bevorzugten Destination für Städtereisende zu machen. Wichtig dabei: Die „City breaks” sind nicht saisonabhängig – Palma, die Perle im Mittelmeer, hat 365 Tage im Jahr geöffnet.

„Fundación Turismo Palma de Mallorca 365” heißt denn auch folgerichtig die Stiftung, die sich der Tourismuswerbung angenommen hat. Sie wird nicht nur von öffentlichen Institutionen getragen, sondern von namhaften Unternehmen der mallorquinischen Tourismusbranche, die als Mitglieder mit der Stadt gemeinsame Sache zum Wohle aller machen. Neben Werbeaktionen promotet die Stiftung zahlreichen (neue) Veranstaltungen in der Stadt.

Wohl wissend, dass der Tourismus der Motor der Wirtschaft ist, hat Bürgermeister Mateo Isern die klare Losung ausgegeben, Urlauber gezielt nach Palma zu locken, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben und Einnahmen über das ganze Jahr hinweg zu generieren. Deshalb wird bei der Unterstützung von Events großen Wert darauf gelegt, dass sie in der Nach-, Vor- oder Nebensaison stattfinden. Da die öffentlichen Mittel begrenzt sind, setzt Isern auf die Mitwirkung privater Initiativen und Unternehmen.

Im Februar hat der Bürgermeister eine neue Promotion-Aktion ins Leben gerufen. Sie besteht aus Workshops in den Quellmärkten selbst und richtet sich vor allem an Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und Medienunternehmen, Multiplikatoren also, die die Vorzüge der Balearen-Hauptstadt aus erster Hand erfahren sollen. Neben Isern und seinem Team von Palma de Mallorca 365 sind auch die Partner-Unternehmen der Stiftung und die jeweiligen Tourismusbüros Spaniens eingebunden. Partner ist ferner das Hotelunternehmen Meliá Hotels International.

Der Auftakt war am 6. und 7. Februar in London. Am 13. und 14. März folgt Stockholm, bevor am 3. und 4. April Berlin auf der Agenda steht. Am 7., 8. und 9. Mai werden Gesprächsrunden für Moskau vorbereitet. Daneben ist Palma natürlich nach wie vor auf den klassischen Tourismusmessen vertreten, wie der Fitur in Madrid, der ITB in Berlin oder der MITT in Moskau.

Damit hat Palma seine Geschicke in Sachen Tourismus selbst in die Hand genommen. Vorbei die Zeiten, als die Stadt nicht viel mehr als ein Pflicht-Ausflug für die Urlauber in den mallorquinischen Badeorten darstellte. Immer mehr Reisende sind sich gewahr, dass Palma zu attraktiv ist, um nur mal eben durch die Altstadt zu bummeln. Die Stadt selbst ist eine Reise wert. Die steigende Interesse an der Kapitale drückt sich auch in einer Vielzahl von neuen Hotelprojekten mitten in der Stadt aus – viele davon im gehobenen Segment und in zeitgemäßem Design.

Die Gäste erleben eine moderne Stadt in historischem Gewand, die unendlich viel zu bieten hat, und das unabhängig vom „Gezeitenrhythmus” der sonstigen Ferienorte. Da ist zum einen der Altstadtkern mit seinen engen Gasse, prächtigen Palästen und idyllischen Patios. Bürgermeister Isern hält den „Casco antiguo” durchaus für würdig, als Weltkulturerbe der Unesco ausgezeichnet zu werden und hat eine entsprechende Debatte in Gang gesetzt.

Herausragende Bauten des historischen Palma sind vor allem die Kathedrale, auch Kathedrale des Lichts genannt, die ehemalige Seehandelsböre La Lonja, das Schloss Bellver oder herausragende Beispiele des Jugendstils.

Kulturinteressierte kommen in der Stadt ohnehin auf ihre Kosten:in den unzähligen Galerien und Museen – etwa dem Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst Es Baluard in der gleichnamigen Festung –, aber auch bei vielen Kunst- oder Musikevents. An erster Stelle ist hier die „Nit de l’Art”, die große Nacht der Kunst im September, zu nennen.

Verstärkt setzt die Stadt auf sportliche Veranstaltungen, um auf sich aufmerksam zu machen.  Aber auch Gourmets und Freunde des Shoppings sind in Palma an der richtigen Adresse. Letzteres ist besonders in der Weihnachtszeit ein Genuss, wenn die Stadt festlich illuminiert ist.

Letztlich geht es darum, die Hafenstadt mit allen Sinnen zu erfassen, die Atmosphäre aufzusaugen. Nicht von ungefähr arbeitet die Tourismustiftung mit dem Slogan „Passion for Palma”. Ob in einem der vielen Straßencafés, in den umtriebigen Markthallen, den engen Altstadtgassen oder im Trendviertel Santa Catalina – jeder Gast wird „sein” Palma entdecken. Und es wird ihn nicht mehr loslassen.