Das aus den Stauseen fließende Nass. | Foto: Ultima Hora

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Die Nachricht, dass Palmas städtisches Versorgungsunternehmen Emaya ein Wasserkraftwerk in der Tramuntana plant, sorgte in der vergangenen Woche für einige Verwirrung auf Mallorca. Ein Kraftwerk mitten im Welterbegebiet? Ein Megaprojekt unmittelbar am Cúber-Stausee? Die Umweltschützer vom GOB (Grup Balear d'Ornitologia i Defensa de la Naturalesa) waren sofort in Alarmbereitschaft und forderten den Emaya-Vorsitzenden zu einer Klarstellung auf. Diese folgte denn auch umgehend.

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Laut Emaya ist geplant, in der Trinkwasseraufbereitungsanlage von Lloseta eine Turbine zu installieren, die durch das vom Cúber-Stausee in die Tiefe schießende Wasser angetrieben werden soll. Der dadurch erzeugte Strom (laut Emaya zwei Millionen Kilowattstunden jährlich) soll vor allem den Energiebedarf der Anlage in Lloseta decken. Außerdem könnte der Strom dazu genutzt werden, das Wasser wieder in die Höhe zu pumpen.

Das Projekt befinde sich noch in einer sehr frühen Planungsphase, so ein Emaya-Sprecher. Außerdem ist wohl mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich zu rechnen. Dieses Geld habe die öffentliche Hand derzeit nicht. In jedem Fall müsse sich niemand Sorgen machen, dass in einer unberührten Gegend der Insel eine Stromfabrik die Natur verschandele. Außer der Installation der Turbine wären kaum bauliche Veränderungen nötig. Lediglich die Rohre, durch die das Wasser ins Tal fließt, müssten gegen solidere ausgetauscht werden. Das Wasser würde durch dieselben Rohre hinaufgepumpt. Das Wasser aus den Stauseen dient zur Trinkwasserversorgung Palmas.