Ein chinesischer Händler bot gefälschte Markenhandtaschen an. | Foto: Ultima Hora

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Der französische Markenhersteller Louis Vuitton hat vor Gericht in Palma einen Sieg über einen chinesischen Händler errungen, in dessen Lager tausende von gefälschten Taschen entdeckt worden waren. Der Mann muss nun zehn Monate ins Gefängnis und eine Geldstrafe von 5500 Euro zahlen. 2008 hatte die Polizei in seinem Warenlager 22.000 Imitate gefunden, darunter 103 Handtaschen der gefälschten Marke des französischen Unternehmens.

In dem Geschäft auf Mallorca wurden Handtaschen und Geldbörsen zum Kauf angeboten, es handelte sich dabei um Replikate verschiedener Luxusmarken wie Louis Vuitton, Gucci, Versace, Chanel, Tous, Dior, Dolce & Gabana. Ein Gericht hatte den chinesischen Händler in einem ersten Verfahren zunächst freigesprochen. Zur Begründung hieß es, die Ware sei von derart schlechter Qualität, dass kein Kunde davon ausgehen könne, echte Markenartikel zu erwerben.

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In einer höheren Instanz wurde der Händler nun doch verurteilt. Nach Ansicht der Richter verstießen die Fälschungen gegen das Markenrecht der Firma Louis Vuitton: Ausschlaggebend sei nicht die Minderwertigkeit der Ware, sondern die fehlende Lizenz, die Imitate im Namen des Markeninhabers herstellen zu dürfen.

Mit diesem Urteil trug Louis Vuitton einen Teilsieg davon. Das Gericht folgte jedoch nicht dem Antrag der Klägerin, den Laden des Händlers zu schließen.

Louis Vuitton produziert Taschen, Koffer und Kleidung im Luxussegment. Markenzeichen ist das Initial LV auf den Produkten. (cls)