Das Hotel Formentor wird oft als "weißer Strich im Grün des Waldes" beschrieben. | Foto: Teresa Ayuga

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Das bereits in den 1920 Jahren errichtete Luxushotel Formentor im Norden von Mallorca kann nicht erweitert werden. Die Eigentümer verfolgen seit 2008 Pläne, die Fünf-Sterne-Unterkunft zu modernisieren und auszubauen. Das Gesetz für dringliche Baumaßnahmen im Tourismus, das von der konservativen Vorgängerregierung in Kraft gesetzt worden, hatte dem Projekt zeitweise grünes Licht gegeben. 

Doch die unsichere Rechtslage zum Landschaftsschutz für die gesamte Formentor-Halbinsel, die zum Teil in spanischen Gerichten anhängig war, hatte das Vorhaben weiter verzögert. Jetzt hat die seit Juli regierende Rathausführung in Pollença die Pläne gestoppt. Die Gemeide werde keine Baugenehmigung ausstellen, die eine Erweiterung des Hotelgebäudes vorsieht. Möglich sei nur ein Umbau innerhalb der bestehenden Gebäudedimensionen, teilte das Rathaus dem Eigentümer, das ist der mallorquinische Hotelkonzern Barceló, mit.

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Pollenças neuer Bürgermeister Miquel Àngel March, bekannt als langjähriger Sprecher der mallorquinischen Naturschutzorganisation GOB, betonte, dass für ihn der Landschaftsschutz der Formentor-Halbinsel Vorrang habe. March sieht sich bestätigt durch jüngste Urteile des balearischen Gerichtshofs in Streitfall mit anderen Bauprojekten vor Ort. Die Richter betonten die Notwendigkeit, die Landschaft von Formentor zu bewahren. Vorerst müsse gemeinsam mit der balearischen Umweltkommission ein neuer Flächennutzungsplan für die gesamte Zone erstellt werden, bevor über einzelne Bauprojekte zu entscheiden sei.

Wie March weiter bekannt gab, wollten die Eigner des Hotels auf dem Gelände zusätzlich 22 Chalets aus Beton und Glas errichten, die als Suiten an Gäste vermieten werden sollten. Hinzu kam ein geplanter Kongressbereich von mehr als 4000 Quadratmetern Nutzfläche. Diese Bauvorhaben können nun nicht verwirklicht werden.