Bei den jüngsten Zahlen ist zu berücksichtigen, dass sie nur die Lage in der Hochsaison darstellen. Aber auch im Jahresvergleich bleibt die Tendenz positiv. Foto: Kika Triay

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Die wirtschaftliche Erholung auf den Balearen spiegelt sich auch immer mehr auf dem Arbeitsmarkt wieder. Im dritten Quartal, also in der Hochsaison, wurde auf den Inseln noch eine Arbeitslosenquote von 13,8 registriert, weit unter dem spanischen Durchschnitt von 21,1 Prozent. Nach der vom Nationalen Statistischen Amt (INE) vorgestellten Untersuchung sank die Zahl der Erwerbslosen auf den Inseln gegenüber dem Vorjahresquartal um 11,4 Prozent auf 89.500.

INE zufolge standen im Sommer nur die Regionen Navarra, La Rioja und Baskenland um wenige Zehntelpunkte besser da als die Balearen. Am stärksten ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor in Andalusien, wo eine Quote von 31,7 Prozent ermittelt wurde. Insgesamt gibt es auf dem spanischen Festland ein deutliches Nord-Südgefälle. Die Regionen nördlich von Madrid haben eine Arbeitslosenquote unter dem nationalen Durchschnitt, die Regionen südlich der Hauptstadt liegen alle deutlich drüber.

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Positiv ist auf den Balearen auch die Entwicklung der Beschäftigung. Laut INE waren im dritten Quartal 555.300 Menschen versicherungspflichtig beschäftigt, 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Als erfreulich wird gewertet, dass die Zahl der Ganztagesjobs deutlich zugenommen hat.

Die linke Balearen-Regierung mag die Zahlen nicht feiern. 89.500 Arbeitslose seien viel zu viele, vor allem wenn man bedenke, dass fast die Hälfte (40.200) als Langzeitarbeitslose eingestuft seien. Um zu belegen, dass die Sozialsysteme versagten, wird noch eine andere Zahl genannt: 64.709 Arbeitslose - 63 Prozent dieses Kollektivs - erhalten keinerlei staatliche Unterstützung.

(aus MM 44/2015)