Eine Air-Berlin-Maschine auf Mallorca. Foto: UH

TW
3

Air Berlin will sich von weniger Mitarbeitern trennen als ursprünglich geplant. Wie die Airline am Mittwoch mitteilte, hat das Board of Directors einen Konzernumbau beschlossen, der nicht so viele Einschnitte mit sich bringen soll wie befürchtet. „Die Kürzungen werden vor allem in administrativen Bereichen stattfinden. Das Ziel ist es, in jedem Fall sozialverträgliche und einvernehmliche Lösungen zu finden" heißt es in der Pressemitteilung.

Mit Rücksicht auf Verhandlungen und Diskussionen mit den Arbeitnehmergremien wolle man derzeit aber noch keine Angaben zur Anzahl der Stellenstreichungen und zu den betroffenen Standorten sowie konkreten Bereichen machen. Neben dem Personalabbau und einer Netzwerkstraffung, die laut Brancheninsidern auch Spanien betreffen wird, plant die verschuldete Airline umsatzsteigernde Maßnahmen. Operativ gab es im Sommerquartal einen Nettogewinn von 56,2 Millionen Euro.

„Air Berlin setzt weiterhin auf Palma de Mallorca als tragende Säule des touristischen Segments. Das hochfrequente Flugangebot ab Deutschland, Österreich und der Schweiz auf die Baleareninsel bleibt erhalten und wird während der Ferienzeit im Sommer nochmals um mehr als neun Prozent auf bis zu 500 wöchentliche Abflüge erweitert", so die Pressemitteilung.

Ähnliche Nachrichten

Ziel ist auch ein Ausbau der Langstrecke, vor allem ab Düsseldorf Richtung USA, sowie eine Verdopplung des Marktanteils im Firmenkundengeschäft innerhalb von drei Jahren. Die Zusammenarbeit mit Alitalia, American Airlines und Air Serbia soll intensiviert werden. Im Übrigen setzt Vorstandschef Stefan Pichler auf die Politik: Er erwartet eine Genehmigung für die Weiterführung des Codesharings mit Mehrheitseigentümer Etihad durch ein neues Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Zusatzeinnahmen sollen darüber hinaus durch den Bordverkauf und eine Preissteuerungssoftware in die Kasse kommen. Ob und gegebenenfalls ab wann Getränke und Snacks endgültig kostenpflichtig werden, war auf MM-Anfrage nicht zu erfahren. Zumindest im November sollte es laut letztem Stand aber vorerst keine Änderungen geben.